Automobil 02. Okt 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

ELIV 2024: Neue Konzepte für die Autoentwicklung

Automobilelektronik, Software und Anwendungen – darum geht es auf dem VDI-Kongress „Eliv“ Mitte Oktober in Bonn.

Eines der Topthemen auf der diesjährigen Eliv wird das „Software Defined Vehicle“ sein. Doch hier liegen ­etablierte Autoher­steller international ­gesehen nur im Mittelfeld.
Foto: VDI Wissensforum/Justine Otto

Der jährlich stattfindende Eliv-Kongress (Electronics in Vehicles) hat sich in den letzten Jahren zur bedeutendsten Veranstaltung seiner Art entwickelt – auch international. Mitte Oktober (16. und 17.) treffen sich zahlreiche Expertinnen und Experten in Bonn, um über die neuesten Trends, Entwicklungen und Innovationen zu diskutieren. Zu diesem Event werden rund 1000 Teilnehmende erwartet, 120 nationale und internationale Aussteller sind dabei.

Schwerpunkt der Eliv: Software Defined Vehicle

Zu den Schwerpunkten zählt neben Automotive-AI, Elektromobilität und digitale Homologation besonders das „Software Defined Vehicle“ (SDV). Zwei aktuelle Berichte der britischen Marktanalysten IDTechEx kommen zu dem Schluss, dass vernetzte und softwaredefinierte Fahrzeuge das größte Wachstumspotenzial im Automobilbereich haben. IDTechEx zufolge werden diese Technologien zwischen 2024 und 2034 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 21,1 % haben und einen Wert von 700 Mrd. $ erreichen.

Etablierte Autobauer nur im Mittelfeld bei den softwareorientierten Unternehmen

Doch der neueste Gartner Automaker Index 2024 macht auch klar, dass es sich etablierte Hersteller noch zu schwer machen, sich zu softwareorientierten Unternehmen zu wandeln. Hier haben neue Autobauer wie Tesla, XPeng, Nio & Co. die Nase vorn. Im Gartner-Ranking wurden 22 Automobilhersteller in neun Kategorien bewertet, die auf 13.919 verschiedenen Datenpunkten basieren. Als bester deutscher Autobauer landete BMW auf Platz 10, gefolgt von Mercedes auf Platz 11 und VW auf Platz 13 – Mittelfeld.

Neue Herangehensweise zum softwareorientierten Unternehmen benötigt

Dennoch sieht Fathi El-Dwaik, Vice President BMW Group E/E Systems, die Münchner gut aufgestellt. Der Weg zum SDV sei geebnet, Serienanläufe wie die „Neue Klasse“ von BMW würden die Richtung vorgeben. „Allerdings ist auf Seiten der Hersteller und Zulieferer noch eine Reihe von Herausforderungen zu meistern“, mahnt El-Dwaik. Die Transformation von Systemen und Prozessen, die sich über Jahrzehnte bewährt haben, hin zu neuen, softwarebasierten Konzepten setze nicht nur neue Technologien, sondern auch neue Arbeitsweisen und neue Arbeitsteilungen voraus. Das erfordere neue Konzepte für den Entwicklungsprozess und neue Formen der Kooperation zwischen OEMs und Zulieferern, meint auch Gilles Mabire, CTO bei Continental: „Ein Weg zu schlankeren und zeitsparenden Entwicklungsprozessen liegt darin, die Software zuerst zu denken und somit im Entwicklungsprozess die Weichen frühzeitig zu stellen.“

El-Dwaik ergänzt: „Es ist für unsere Branche von zentraler Bedeutung, jetzt über die Anforderungen an Halbleiter, die in künftigen Fahrzeugen zum Einsatz kommen, zu diskutieren und gemeinsame Standards zu entwickeln, welche wiederum die Halbleiterentwicklung beschleunigen und vereinfachen.“

Mitte Oktober auf der Eliv in Bonn wird also mehr als genug Gesprächsstoff vorhanden sein.

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