Personalabbau 23. Apr. 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Turboprämie: Volkswagen zahlt Abfindungen von bis zu 450 000 €

Volkswagen lockt Tarifangestellte mit üppigen Abfindungen. Aber: Nicht jeder Mitarbeiter darf gehen.

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Volkswagen will die Personalkosten vor allem in der Verwaltung drücken. Dafür müssen Mitarbeiter gehen.
Foto: Volkswagen AG

Volkswagen verabschiedet Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 20 Jahren mit einer Abfindung von bis zu 450 000 €. Das berichten mehrere Medien unter Berufung aus Firmenkreisen. Die Höhe der Abfindung ist neben der Tarifgruppe von der Betriebszugehörigkeit abhängig. Die Spanne, in der Abfindungen gezahlt werden, soll sich auf 26 700 € bis 407 700 € erstrecken, berichtet das „Handelsblatt“. In der „Wirtschaftswoche“ werden als unterer Grenzwert 17 700 € genannt.

Turboprämie von weiteren 50 000 €

Wer wenigstens fünf Jahre für VW gearbeitet hat und sich bis Ende Mai zu einer Auflösung seines Arbeitsvertrages entscheidet, kann zudem eine „Turboprämie“ in Höhe von 50 000 € einstreichen. Maximal können Tarifbeschäftigte demnach mit einer Abfindungssumme von rund 450 000 € rechnen. Voraussetzung ist allerdings, dass auch das Unternehmen der Trennung zustimmt. Volkswagen will offenkundig nicht jeden Mitarbeiter ziehen lassen. Leistungsträgern könnte der goldene Handschlag verwehrt bleiben.

Wer kommt für das Abfindungsprogramm in Frage?

Wie VDI nachrichten aus internen Kreisen erfuhr, müssen drei Kriterien erfüllt sein, um sich für das Programm zu qualifizieren. Es muss ein aktives, ungekündigtes und unbefristetes Arbeitsverhältnis mit der Volkswagen AG bestehen. Betroffen sind sowohl Tarifangestellte (inklusive Tarif Plus), als auch Beschäftige auf Basis von Zeitentgeld. Aber lediglich Mitarbeiter aus den Jahrgängen 1968 und jünger.

Im Management noch höhere Abfindungen

Für die außertariflichen Angestellten im Management ist bislang noch kein Abfindungsschlüssel kommuniziert worden. Es ist aber davon auszugehen, dass die Abfindungen eher noch höher ausfallen dürften als bei den Tarifbeschäftigten. Darüber hinaus bemüht Volkswagen sich auch, einen Teil der angestrebten Kostenreduktion beim Personal durch Programme zur Altersteilzeit zu erreichen.

Ein Einstellungsstopp in der Verwaltung gilt bereits seit dem vergangenen Jahr. Insgesamt will Volkswagen die Personalkosten in diesem Bereich um 20 % absenken. Bis 2026 soll der dafür nötige Stellenabbau vollzogen sein. Volkswagen rechnet dadurch bereits in diesem Jahr mit Einsparungen von 4 Mrd. €. Nach Abschluss des Sparprogrammes sollen die Kosten 10 Mrd. € unter dem heutigen Niveau liegen. Eine offizielle Bestätigung der Zahlen steht noch aus.

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