Drei Viertel der Energie stammen aus fossilen Rohstoffen 06. Aug. 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Energiebedarf in Deutschland sinkt weiter

Das warme Wetter und die maue Wirtschaft senken im ersten Halbjahr dieses Jahres den Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr.

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Die Energiewende – weg von fossilen Brennstoffen hin zu grüner Energie – funktioniert in Deutschland bisher nur langsam. Drei Viertel der Primärenergie stammen derzeit noch aus fossilen Rohstoffen, erneuerbare Energien machen etwas mehr als ein Fünftel aus.
Foto: PantherMedia / oliverdelahaye

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) betrug der inländische Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr dieses Jahres 5428 PJ (PJ: 1015 J, umgerechnet ca. 1500 TWh). Das sind 3,4 % weniger als 2023. „Knapp die Hälfte des Rückgangs ist auf die gegenüber dem Vorjahr mildere Witterung zurückzuführen“, so die AGEB in einer Mitteilung. Bereinigt um den Witterungseinfluss wäre der Energieverbrauch in Deutschland nach Berechnungen der AGEB um rund 1,5 % gesunken. Die zurückhaltende wirtschaftliche Lage schlage sich zudem weiterhin „in einer rückläufigen Entwicklung des Energieverbrauchs nieder“, verbrauchsfördernd sei vor allem der Schalttag am 29. Februar gewesen.

Die im jüngsten Quartalsbericht der AGEB ermittelte Größe bezieht sich auf die gesamte Primärenergie, angefangen beim Öl. Mit ihm wird immer noch der Großteil der Mobilität in Deutschland betrieben. Auf Öl entfiel im ersten Halbjahr 2024 mit 35,3 % (1919 PJ) der größte Anteil am deutschen Primärenergieverbrauch. Es folgen mit Gas (27,1 %/1470 PJ), Steinkohle (7,4 %/403 PJ) und Braunkohle (7,0 %/381 PJ) drei weitere fossile Energieträger – zusammen 76,8 %.

Bei sinkendem Energiebedarf legen erneuerbare Energien weiter zu

Erneuerbare kommen auf 20,7 % (1122 PJ), der Rest entfällt auf die Kategorie „sonstiges“ und Stromimporte (0,6 %/31 PJ bzw. 8,6 Mrd. kWh). Dieser aktuelle Importüberschuss sei ein Zeichen für „einen funktionierenden europäischen Binnenmarkt“, so die AGEB. „Höhere Stromimporte bedeuten weder eine Abhängigkeit vom europäischen Ausland noch weisen sie auf inländische Knappheiten hin.“

Der Strom – in der Öffentlichkeit oft als Synonym für die Energiewende begriffen – gilt in diesem Sinne nicht als Primärenergieträger. Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 wurden laut AGEB 252,6 TWh an Strom brutto erzeugt. Klar ist aber auch: Wind- und Solarenergie, die maßgeblichen Treiber im Bereich der erneuerbaren Energien, stellen direkt Strom bereit. Weshalb der Strombedarf in Deutschland inzwischen zu rund der Hälfte aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt wird.

Während sich bei den fossilen Energieträgern Öl und Gas ganz leicht erhöhten, ging die Verfeuerung der Kohlen weiter deutlich zurück. Dieser Rückgang dürfte, so die AGEB, zu einer Senkung der CO2-Emissionen um 17 Mio. t im ersten Halbjahr 2024 geführt haben.

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