Forschung 30. Mrz 2023 Von Stephan W. Eder

Gastforscher aus Kiew arbeitet mit Fraunhofer an Rückbau zerstörter Kernkraftwerke

Seit Anfang 2023 forscht der ukrainische Robotikspezialist Oleksandr Proskurin (li.) als Gastwissenschaftler in der Gruppe von Patrick Herwig (re.) am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden.
Foto: Fraunhofer IWS

Die Fraunhofer-Gesellschaft holt im Rahmen ihrer Fraunhofer-Zukunftsstiftung Forschende aus der Ukraine nach Deutschland. Dort können sie in Kooperation mit hiesigen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen daran arbeiten, wie sich in ihrem Heimatland Kriegsschäden beseitigen und ein Wiederaufbau mit klima- und umweltfreundlichen Technologien vorbereiten lässt.

Der Krieg in der Ukraine schadet auch der Forschung

Als erste ukrainischer Forscher in diesem Programm startet Oleksandr Proskurin jetzt am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden. Zusammen entwickelt er in einem Team Rückbaumethoden zerstörter und durch nukleare Strahlung kontaminierter Infrastruktur mithilfe von Lasertechnik. Proskurin ist Robotikexperte am Institute for Safety Problems of Nuclear Powerplants (ISP NPP), das zur Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine gehört.

Fraunhofer gibt Hilfe für Wiederaufbau der Ukraine mit nachhaltigen Technologien

Während des sechsmonatigen Aufenthalts in Dresden wollen Proskurin und das IWS-Team prüfen, welche neuen Methoden sich anbieten würden, um radioaktives Material aus dem Tschernobyl-Sarkophag sicher zu zerlegen, so Andreas Wetzig, Technologiefeldleiter für Trennen und Fügen am Fraunhofer IWS in Dresden. Die Ergebnisse sollen dann später auch auf andere Fälle zerstörter und radioaktiv belasteter Infrastrukturen übertragbar sein.

Lesen Sie auch: Die Rückbauer

Gleichzeitig will die Fraunhofer-Zukunftsstiftung mit dem Programm der Ukraine helfen, ihre Nachkriegsinfrastruktur nachhaltiger aufzustellen. „Der Wiederaufbau eines Landes ist eine große Chance, die Infrastrukturen von Grund auf neu zu gestalten. Wir möchten die Ukrainerinnen und Ukrainer dabei unterstützen, ihr Land so aufzubauen, dass es den Ansprüchen einer zukunftsfähigen Entwicklung genügt: ökologisch intakt, sozial ausgewogen und ökonomisch nachhaltig“, erläutert Hans-Jörg Bullinger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY

Telescope engineer or scientist for CTA (f/m/d)

Zeuthen
Hochschule Ravensburg-Weingarten

Professur Energiesysteme

Weingarten, Ravensburg
Westfälische Hochschule

Professur Automatisierung und digitale Technologien (W2)

Gelsenkirchen
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Technische Leitung für das TECHNIKUM (m/w/d)

Bremerhaven
Hochschule Osnabrück

Professur für Mechatronik

Lingen (Ems)
Hochschule Ravensburg-Weingarten

HAW Professur

Weingarten
Hochschule München

Forschungsprofessur für Wärmeversorgung im Energiesystem der Zukunft (W2)

München
Hochschule Bremerhaven

Professur (W2) (w/m/d) Fachgebiet Angewandte Mathematik

Bremerhaven
Bundesanstalt für Straßenwesen

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)

Bergisch Gladbach
TecMed Deutschland GmbH

Teamleiter Qualitätssicherung (m/w/d)

Schwerin
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Top 5 aus der Kategorie Energie