Erneuerbare Energien 28. Mrz 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Solar, Wind & Co: Irena meldet Weltrekord bei Zubau

Die Kapazität erneuerbarer Stromerzeugung weltweit erreichte 2023 mit 473 GW einen neuen Rekordwert. Laut der Organisation Irena werde so aber das vereinbarte Ziel einer Verdreifachung bis 2030 wohl nicht erreicht.

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Laut Irena ist dieses Wachstum erneuerbarer Energien zur Stromversorgung sehr ungleichmäßig auf die Länder verteilt. China ist der Wachstumsmotor, hier legte die Kapazität um 63 % auf 297,6 GW zu. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent wurden hingegen nur 4,6 % mehr auf eine Gesamtkapazität von 62 GW zugebaut. Und die Solarenergie ist die dominierende Technologie für den Zubau.
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Laut dem Bericht Renewable Capacity Statistics 2024 der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) legte die weltweite Gesamtkapazität für erneuerbare Stromerzeugung um 473 GW auf insgesamt 3870 GW zu – ein neuer Rekord. Nach Angaben der Irena ist dieses Wachstum sehr ungleichmäßig auf die Länder verteilt. China ist der Wachstumsmotor, hier legte die Kapazität um 63 % auf 297,6 GW zu. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent wurden hingegen nur 4,6 % mehr auf eine Gesamtkapazität von 62 GW zugebaut.

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Diese Unwucht führe laut dem Bericht der Irena dazu, dass das Ziel einer Verdreifachung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 in weite Ferne gerückt sein wird. Dieses Ziel war bei der letzten Weltklimakonferenz, der COP28 in Dubai, im Dezember 2023 vereinbart worden. Francesco La Camera, Generaldirektor der Irena, bezifferte den erforderlichen Zubau auf 7,2 TW (7200 GW) an erneuerbarer Energie innerhalb der nächsten sieben Jahre. „Es bedarf dringender politischer Maßnahmen und einer globalen Kurskorrektur, um strukturelle Hindernisse erfolgreich zu überwinden und Wertschöpfung vor Ort in Schwellen- und Entwicklungsländern zu schaffen, die bei diesem Fortschritt großteils das Nachsehen haben. Angesichts der geografischen wie auch technologischen Konzentration besteht die Gefahr, dass sich die Dekarbonisierungskluft noch weiter vergrößert, was ein erhebliches Risiko für das Ziel der Verdreifachung darstellt.“

Der Weltrekord bei Solar, Wind & Co. reicht nicht aus für den Klimaschutz

Warum wer wie schnell zubaut, ist dabei unterschiedlich. Bei China, konstatiert die Irena, sei der Haupttreiber die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit von Solar- und Windenergie gegenüber Kohle- und Gaskraftwerken. In Europa käme dabei noch die verstärkte politische Ausrichtung und die zunehmende Sorge um die Energiesicherheit als wichtigste Treiber für das schnelle Ökostromwachstum hinzu.

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In ihrem 1,5-°C-Szenario empfiehlt die Irena eine massive Mittelaufstockung und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zur Beschleunigung der Energiewende – den Entwicklungsländern müsse dabei höchste Priorität eingeräumt werden. Investitionen in Stromnetze, Erzeugung, Flexibilität und Speicherung seien dringend nötig. Der Weg zur Verdreifachung der Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien bis 2030 erfordert eine Stärkung der Institutionen, politischen Maßnahmen und Kompetenzen.

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