Pedelec-Neuheiten 2020 14. Feb 2020 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 3 Minuten

Die Vielfalt an E-Bikes mit Spaßfaktor wächst

Elektromobilität: Vorbei sind die Zeiten, in denen Motoren und Akkupacks einfach an den Rahmen geschraubt wurden. Die neue Generation an Elektrofahrrädern bietet sowohl Fahrspaß als auch formschöne Designs für jeden Geschmack und jedes Gelände.

Souplesse vom Schweizer Hersteller MTB Cycletech

Foto: Florian Schuh/pd-f

Cannondale Canvas Neo 2

Foto: Kay Tkatzik/pd-f

BMW Active Hybrid

Foto: Florian Schuh/pd-f

Flyer Goroc 4 Bern

Foto: thomas.knecht@me.com/pd-f

Haibike Xduro-Nduro-8.0

Foto: www.haibike.de/pd-f

E-Getaway von Stevens

Foto: Marc Autenrieth/www.stevens.de/pd-f

Elektrofahrräder sind endgültig als Lifestyleprodukt in der breiten Bevölkerung angekommen. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen sie als Senioren- oder Rehageräte betrachtet wurden. Auch 2020 gibt es wieder zahlreiche Neuigkeiten, die für eine wachsende Vielfalt auf dem Pedelecmarkt sorgen. Damit ist zwar nun für fast jeden Bedarf ein Model verfügbar, doch die Entscheidung zwischen den Varianten und Antriebskonzepten wird schwerer. Nach Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) wurden allein 2018 etwa 980 000 Fahrräder mit Elektroantrieb verkauft. Für das vergangene Jahr gibt es noch keine bestätigten Zahlen. Es wird aber mit einem zweistelligen Wachstum auf etwa 1,1 Mio. E-Bikes gerechnet.

Anonymer E-Biker

Kaum als Elektrofahrrad zu identifizieren ist die 2020er-Neuheit Souplesse des Schweizer Herstellers MTB Cycletech, selbst bei näherem Hinsehen. Sowohl Getriebeschaltung als auch Akku sind im Rahmen gut versteckt. Lediglich ein kleiner Schalter am Unterrohr lässt erahnen, dass es sich um ein Pedelec handelt. Statt des weit verbreiteten Mittelmotors setzen die Schweizer auf einen dezenten Antrieb in der Hinterradnabe von Mahle Ebikemotion. Für die Übertragung der Pedalkraft sorgt ein wartungsarmer Gates-Riemen. Geschaltet wird über ein Zentralgetriebe von Pinion mit wahlweise neun oder zwölf Gängen. Auf Bedienelemente oder gar ein Display am Lenker wird bei diesem Konzept komplett verzichtet. Wer mehr Einstellungen am Antrieb vornehmen möchte, der kann das per Smartphone tun. Eine App stellt zusätzliche Funktionen zur Verfügung. Damit ist das Rad ein perfektes Modell für Stadtradler, die ihr Gefährt schon mal in ihre Wohnung tragen. Durch das im Verhältnis zu anderen E-Bikes deutlich geringere Gewicht und den gegenüber der Kette sauberen Riemenantrieb wird das nun erleichtert. Bei einen Preis von mindestens 4400 € dürfte das auch keine Seltenheit sein.

Sportlich und stilvoll im Stadtverkehr

Wer als Mountainbiker eine Alternative für den Stadtverkehr sucht, dürfte bei Cannondale fündig werden. Das Modell Canvas Neo 2 des US-Herstellers besitzt nämlich eine sportliche, vom Mountainbike inspirierte Sitzposition. Dazu sorgen einleistungsstarker Bosch-Mittelmotor mit 75 Nm und die kurze Kettenstrebe für ein agiles Fahrverhalten. Die breiten Reifen sind für eine gute Kraftübertragung sowohl auf Asphalt als auch auf Waldwegen und Schotter ausgelegt. Experten sprechen von Gravel-Reifen. Mit seiner stylischen Optik dürfte das Rad vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen. Etwa 3400 € kostet das Modell, je nach Ausstattung auch mehr.

Wer im Stadtverkehr etwas weniger auffallen möchte, sondern eher stilvoll und trotzdem dynamisch unterwegs sein möchte, der kann auch zum Modell eines Automobilherstellers greifen. Das E-Bike „BMW Active Hybrid“ orientiert sich mit seiner blau-grauen Metallic-Optik und einem leuchtend unterlegten Markenlogo am Design der Pkw-Modelle des bayrischen Automobilbauers. Für den Antrieb sorgt ein aus dem Pkw-Bereich als Zulieferer bekannter Hersteller. Denn das Citybike verfügt über einen „Brose Drive S Alu“-Mittelmotor mit 90 Nm Drehmoment. Eigentlich ist dieser für E-Mountainbikes konzipiert. Im BMW-Rad sorgt er damit für eine markentypische sportlich dynamische Fahrweise. Die elektrischen Antriebe sind dabei so fein gesteuert, dass sie ein natürliches Fahrgefühl vermitteln. Das heißt, wer stark tritt, bekommt mehr Unterstützung. Darüber hinaus wird der Elektromotor beim überschreiten der für Pedelec obligatorischen Unterstützungsgrenze von 25 km/h sanft ausgeregelt.

Für diejenigen, die es von der Straße öfter ins Gelände zieht, hat E-Bike-Pionier Flyer mit seinem Goroc 4 ein neues Crossovermodell entwickelt. Das E-Bike vereint Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit in bergigem Gelände. Dazu basiert es auf der Mountainbikeserie des Schweizer Herstellers und besitzt einen Rahmen mit einem komfortablen 140 mm Federweg. Der Mittelmotor von Panasonic schiebt kraftvoll mit bis zu 90 Nm. In der Cityausführung ist das Goroc 4 ab Werk mit einem Gepäckträger sowie einer straßenverkehrsgerechten Beleuchtung ausgerüstet und ab einem Preis von 4800 € erhältlich.

Fast schon ein Geländemotorrad

Ein purer Geländegänger ist dagegen das Xduro Nduro 8.0 von Haibike. Das mit 180 mm Federweg ebenfalls voll gefederte E-Bike soll vor allem beim abfahrtsorientierten Sporteinsatz Spaß machen. Es gehört zur neuen Flyon-Serie des Herstellers mit besonders viel elektrischer Leistung. Denn um den Berg hochzukommen schiebt ein 120 Nm starker Mittelmotor von TQ-Systems das E-Mountainbike kräftig an. Laut Haibike ist das der derzeit leistungsstärkste E-Bike-Motor auf dem Markt. Den leistungsstarken Akku mit 630 Wh hat der Fahrradbauer dazu gut geschützt ins Unterrohr des Carbonrahmens integriert. Die Pedalkraft wird über eine 11-Gang-Schaltung von Shimano übertragen und gebremst wird mit hydraulischen Vier-Kolbenbremsen. Damit orientiert sich das E-Bike stark am Motorradgeländesport Enduro, bei dem es nicht nur um die Geschwindigkeit geht, sonder vor allem auch um die Zuverlässigkeit von Mensch und Maschine. Das alles hat allerdings seinen Preis. Rund 7000 € kostet das E-Mountainbike.

Rennrad abseits der Straße

Dagegen wirkt das E-Getaway von Stevens äußerlich eher spartanisch. Es orientiert sich eher am Rennradsport und verfügt auch über den dafür typischen geschwungenen Lenker. Es gehört zur Kategorie der Gravel-Bikes, also Rennrädern deren Einsatzbereich durch entsprechende Bereifung auch auf Wege abseits gut asphaltierter Strecken ausgedehnt wird. Der 250-W-Akku ist im Unterrohr des Carbonrahmens versteckt, wo er an einen fast unsichtbaren Mittelmotor des Herstellers Fazua angrenzt. Das Besondere: Das E-Getaway kann auch als ganz normales Allwegerennrad genutzt werden. Um Gewicht zu sparen können dazu Motor und Akku einfach ausgebaut werden. Mit 14,7 kg gehört das rund 5000 € teure Rad zu den Leichtgewichten unter den E-Bikes. Damit lässt es sich auch noch gut in den Fahrradkeller oder die Wohnung eines Mietshauses tragen.

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