Rechtzeitig vor Olympia? 01. Mrz 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Flugtaxis von Volocopter gehen in Serie

Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter hat die Genehmigung für die Serienproduktion seiner Fluggeräte erhalten. Reicht das noch für Olympia in Paris?

VoloCity in front of Skyports and ADP Vertiport Terminal at Pontoise-Cormeilles Testbed
In Deutschland hat der Volocopter die Zulassung für die Serienproduktion erhalten, reicht die Zeit noch für Olympia in Paris?
Foto: Volocopter

Ursprünglich war angedacht, dass die Flugtaxis von Volocopter bei den Olympischen Spielen in Paris Zuschauer zu den Wettkampforten fliegen. In den vergangenen Tagen gab es Meldungen, dass dieser Plan ins Wanken gerät. Nun hat das Unternehmen aus Bruchsal bei Karlsruhe grünes Licht für die Serienproduktion seiner Flugzeuge erhalten. Volocopter stellt neuartige Fluggeräte mit einem markanten Ring für die Rotoren auf dem Dach her, die senkrecht starten und landen können. Zwei Menschen haben darin Platz.

Luftfahrtbundesamt gibt grünes Licht

Das Luftfahrtbundesamt hat Volocopter eine erweiterte Genehmigung als Herstellungsbetrieb (POA) erteilt, mit der das Unternehmen nun die Serienproduktion seines Flugtaxis Volocity starten kann. Andreas Fehring, Chief Operating Officer von Volocopter, bezeichnete dies als wichtigen Meilenstein. Mit der Zulassung darf Volocopter nun offiziell Fluggeräte für den kommerziellen Einsatz produzieren. Die Auslieferung der Flugtaxis kann beginnen, sobald die Musterzulassung vorliegt.

Klappt es noch bis Olympia?

Weniger als fünf Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris bleibt dem deutschen Start-up-Unternehmen Volocopter nur noch wenig Zeit, um den geplanten kommerziellen Betrieb seines elektrischen Flugtaxis in der französischen Hauptstadt aufzunehmen. Ursprünglich sollte die endgültige Zulassung des senkrecht startenden Zweisitzers Volocity durch die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA (European Aviation Safety Agency) bis zum Beginn der Olympischen Spiele am 26. Juli erfolgen. Nach aktuellen Medienberichten wird dies jedoch immer unwahrscheinlicher.

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Wie die französische Wirtschaftszeitung „Les Echos“ unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichtet, könnte der kommerzielle Betrieb erst im Herbst beginnen, da Volocopter im Zertifizierungsprozess auf Probleme gestoßen sei. Die Erteilung der EASA-Typenzulassung, die alle Sicherheitsmaßnahmen umfasst, habe sich um mehrere Wochen verzögert, berichtet ein Insider. Wenn die Flugtaxis während der Olympischen Spiele zum Einsatz kommen, dann wohl nur für geladene Gäste. Die erwarteten Einnahmen von rund 300 000 € würden damit wegfallen, auch die Anzahl der Flüge und der eingesetzten Flugtaxis könnte reduziert werden.

Volocopter bleibt zuversichtlich

Eine Sprecherin von Volocopter wollte diese Angaben nicht bestätigen und betonte, dass es keinen neuen Sachstand gebe. Trotz des ambitionierten Zeitplans und möglicher Verzögerungen bleibe es bei der grundsätzlichen Planung. „Wir werden im Sommer in Paris fliegen“, bekräftigte sie gegenüber der F.A.Z. Offen bleibt, in welcher Konfiguration die Lufttaxis während der Olympischen Spiele eingesetzt werden.

Sollte die Zertifizierung durch die EASA nicht rechtzeitig erfolgen, könnten die Flüge entweder mit einem Gastpassagier und einem Piloten oder nur mit Piloten durchgeführt werden. Der Start sei in jedem Fall gesichert. Volocopter plant zudem, seinen Lufttaxi-Service im nächsten Jahr auf Rom, Osaka und später auch auf Saudi-Arabien auszuweiten.

Expo 2025 in Osaka als nächstes Ziel?

Ende 2023 hat Volocopter bei mehrtägigen Flugtests bereits den Ernstfall geprobt. In einer einwöchigen Testkampagne sollte sich die Besatzung akklimatisieren in Hinblick auf die Weltausstellung 2025 in Osaka. Das Ziel ist klar: Volocopter will mit seinem Lufttaxi auf der Expo vertreten sein.

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Die Tests fanden auf dem Osaka Heliport in der Nähe des geplanten Expo-Pavillons in der Bucht von Osaka statt. Dieser Standort liefert wertvolle Erkenntnisse und Daten für die Planung des Betriebs des elektrischen Senkrechtstarters (eVTOL) zu Beginn der Ausstellung. Wichtig hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Japan Civil Aviation Bureau (JCAB), Fluglotsen, Notfallteams und Infrastruktureigentümern. Sie wird nicht nur den Übergang zur kommerziellen Nutzung beschleunigen, sondern auch den erfolgreichen Betrieb der VoloCity-Modelle von Volocopter über Osaka im Jahr 2025 sicherstellen.

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