Fraunhofer-Studie 07. Mrz 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Forschungsprojekt: Nachholbedarf bei Ladepunkten für E-Lastwagen

Aufgrund neuer EU-Richtlinien besteht in Deutschland ein großer Bedarf an Schnellladesäulen für Langstrecken-Elektro-Lkw. Das Fraunhofer-Institut empfiehlt bis 2030 den Bau von mindestens 1000 Ladestationen, bei schnellerer Einführung könnten bis zu 2000 benötigt werden.

PantherMedia B7532724
Zukunft der Mobilität: Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs erfordert Ausbau der Ladepunkte entlang deutscher Autobahnen.
Foto: PantherMedia / dedivan1923

Aufgrund neuer Richtlinien der EU bezüglich Schnellladesäulen für Langstrecken-Elektro-Lkw besteht in Deutschland nach wie vor ein erheblicher Bedarf an Nachrüstungen. Ein Forschungsprojekt unter Leitung des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) kommt zu dem Schluss, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 1000 öffentliche Hochleistungsladestationen errichtet werden müssen.

Lesen Sie auch: Daimler und Linde eröffnen erste Flüssigwasserstoff-Tankstelle für Brennstoffzellen-Lkw

Bis zu 2000 Ladepunkte erforderlich

Die Experten betonen aber, dass bei einer rascheren Einführung von Elektro-Lkw im Fernverkehr und längeren Standzeiten eher 2000 Ladepunkte erforderlich sind. Gemäß den neuen Vorschriften ist es vorgesehen, entlang der wichtigsten deutschen Autobahnen alle 60 km bis 100 km eine entsprechende Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw zu installieren.

Das Institut prognostiziert, dass bis zum Jahr 2030 etwa 15 % aller schweren Lkw elektrisch betrieben werden. In diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass höchstens die Hälfte aller Ladevorgänge an öffentlichen Ladepunkten stattfindet und dass die Akkus während der gesetzlich vorgeschriebenen 45-minütigen Lenkpause nach viereinhalb Stunden Fahrt nachgeladen werden.

Acht Hochleistungsladepunkte für Lkw errichtet

Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft hat das Fraunhofer-Institut entlang der A2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet acht Hochleistungsladepunkte für Lkw errichtet, um sie im praktischen Einsatz zu testen. Mithilfe von Fahrprofilen von 2400 Diesel-Fahrzeugen wurden die Fahrten einer Flotte von Elektro-Lkw simuliert. Dabei wurde festgestellt, dass für die Mehrheit der Ladevorgänge eine Langsam-Ladeinfrastruktur auf privatem Gelände ausreichend ist.

Lesen Sie auch: Ladeinfrastruktur für E-Lkw in Europa ist eine Mega-Herausforderung

Flächen neben den Autobahnen nutzen

Im Fernverkehr sind öffentliche Ladestationen für das Megawatt-Laden mit Leistungen von über 350 kW unerlässlich, um Zwischenladungen zu ermöglichen. Angesichts der begrenzten Flächen entlang der Autobahnen wird im Bericht betont, dass es notwendig ist, auch Flächen neben den Autobahnen zu nutzen. Die Forscher empfehlen umfangreiche Untersuchungen zum Fahrverhalten von Lastwagen sowie eine Standardisierung der Daten bezüglich des Stromnetzes und der verfügbaren Anschlussleistung, um genauere Aussagen über die erforderliche Ladeinfrastruktur treffen zu können. (dpa/ili)

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
NORDEX GROUP

Elektroingenieur (m/w/d) Validierung Grid Codes (m/w/d)

Hamburg, Rostock
Bundesagentur für Arbeit

Ingenieur/-in (w/m/d) Technische/-r Berater/-in in der Agentur für Arbeit Nürnberg

Bamberg, Bayreuth
Stadt Moers

Ingenieurin/Ingenieur als Fachdienstleitung Straßen- und Verkehrsplanung

Moers
Westfalen Weser Netz GmbH

Leitung Ablesesteuerung (m/w/d)

Herford, Paderborn, Bad Oeynhausen
Westfalen Weser Netz GmbH

Leitung Netzsteuerung (m/w/d)

Paderborn, Bad Oeynhausen
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Universitätsprofessur (W3) Intelligente rekonfigurierbare Produktionsmaschinen

Karlsruhe
DB Engineering & Consulting GmbH

Expert:in Planungsingenieur:in Telekommunikation (w/m/d)

deutschlandweit
DB InfraGO AG

Ingenieur:in Bezirksleitung Infrastrukturanlagen der Fahrbahn (w/m/d)

Freiburg (Breisgau)
DB InfraGO AG

Fachreferent:in Anlagenverantwortung Hochbau / Facility Management (w/m/d)

Stuttgart
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen