Schiffbau in Seenot
Die Insolvenzen der MV Werften in Wismar, Warnemünde und Stralsund und der Lloyd Werft Bremerhaven verstärken die Existenzsorgen im von Krisen geschüttelten deutschen Schiffbau.

Die Global Dream der MV Werften in Wismar ist zu 75 % fertiggestellt. Ob sie jedoch fertig gebaut wird, ist noch fraglich, denn die MV Werften haben Insolvenzantrag gestellt. Der Bund würde Geld dazu geben, um die Arbeitsplätze zu erhalten, doch die Genting-Gruppe aus Asien – Besitzer der MV Werften und einer der größten Freizeit- und Tourismuskonzerne Asiens – verweigert ihren Teil der Rettung.
Foto: MV Werften
Als Tan Sri Lim Kok Thay vor sieben Jahren nach Norddeutschland kam, galt er dort als Segensbringer. 2015 kaufte der chinesischstämmige Geschäftsmann aus Malaysia die Lloyd Werft in Bremerhaven. Ein Jahr später übernahm seine in Hongkong ansässige Genting-Gruppe die drei Nordic-Yards-Werften des russischen Unternehmers Vitali Jussufow in Wismar, Warnemünde und Stralsund, die seit dem als MV Werften firmieren. Alle vier Betriebe hatten bis dahin jahrelang das Auf und Ab ihrer Branche in einer Intensität erlebt wie kaum ein anderes deutsches Schiffbauunternehmen. Jetzt stehen die Werften vor dem Aus, vor kurzem wurde der Insolvenzantrag gestellt. Wie konnte es so weit kommen?
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