Industrie 4.0 heute 06. Apr 2023 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 4 Minuten

Komplett digitalisiert: Warum die Automobilindustrie Vorbild für andere Branchen ist

Deutsche Fabriken geraten bei der Digitalisierung ins Hintertreffen. Dabei gibt es bereits einige gute Beispiele, wie eine komplett digitalisierte Produktion aussehen kann.

Tempo bei der Digitalisierung: Erst 2025 wird das BMW-Werk im ungarischen Debrecen die Serienproduktion aufnehmen. Bereits heute läuft die Fahrzeugproduktion aber virtuell.
Foto: BMW Group

Wer jetzt noch Zweifel am Fortschritt der digitalen Transformation in der Industrie hat, braucht nur in die Automobilbranche zu schauen. Mehr als zwei Jahre vor dem geplanten Serienanlauf ist beispielsweise vor wenigen Tagen die Fahrzeugproduktion im künftigen BMW-Werk im ungarischen Debrecen angelaufen – rein virtuell. Die Bauarbeiten haben gerade begonnen. In der Fabrik soll die nächste Generation rein elektrisch betriebener Modelle der BMW Group produziert werden.

Vorgestellt hat der Automobilbauer die komplett digitale Fabrikplanung kürzlich auf einer internationalen Konferenz für künstliche Intelligenz und Metaverse des Grafikchipspezialisten Nvidia, dessen 3D-Visualisierungsplattform BMW nutzt. Darüber hinaus will der Automobilkonzern noch Anfang dieses Jahres sämtliche Werke komplett digital erfasst haben, um künftig Prozesse im Produktionssystem zu 100 % virtuell planen zu können. Dazu werden sowohl tragbare Scanner als auch Drohnen eingesetzt.

Roland-Berger-Studie zu Industrie 4.0: Was andere Unternehmen von der Automobilbranche lernen können

Der Konzern aus München ist damit nicht allein. Industrie-4.0-Experte Detlef Zühlke, Gründer der Initiative „Smart Factory Kaiserslautern“, verweist dazu gerne auf das globale Innovationszentrum von Hyundai Motor in Singapur. Dort setzt der koreanische Konzern ebenfalls voll auf digitale Zwillinge und baut seine Kompetenzen in Robotik und KI aus. Nach der Übernahme des Roboterherstellers Boston Dynamics wurde 2022 ein eigenes KI-Institut gegründet. Das Startkapital soll 400 Mio. $ betragen.

Bei den beiden Automobilherstellern wird also bereits in großen Teilen gelebt, was die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) vor zehn Jahren auf der Hannover Messe 2013 als „Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0“ dem Bundesforschungsministerium mit auf den Weg gab. Aber wie sieht es in Deutschland allgemein aus?

Deutschland fällt laut aktuellem Industrie-4.0-Barometer zurück

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Landeshauptstadt München

Projektleiter*in Kanalbau (w/m/d)

München
Landeshauptstadt München

Projektingenieur*in (w/m/d)

München
Landeshauptstadt München

Bauingenieur*in, Ingenieur*in Umwelt-/Versorgungstechnik (w/m/d)

München
Staatliches Baumanagement Weser-Leine

Fachbereichsleitung Ingenieurbau (m/w/d)

Nienburg, Wunstorf
HAMM AG

Konstrukteur für mobile Arbeitsmaschinen (m/w/d)

Tirschenreuth
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke

Saarbrücken
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) der Elektrotechnik bzw. Informationstechnik für Kulturbauten und das RKI

Berlin
Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide

Baugruppenleitung (m/w/d)

Celle
MAX-DELBRÜCK-CENTRUM FÜR MOLEKULARE MEDIZIN

Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) bei der Stabsstelle Sicherheit

Berlin
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung

Technische*r Mitarbeiter*in bzw. Ingenieur*in (m/w/d) in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung mit dem Schwerpunkt Elektronik/Mikroelektronik oder vergleichbar

Berlin-Steglitz
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen