Staged Combustion in der Raumfahrt 22. Feb. 2023 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 6 Minuten

SpaceX und Blue Origin schicken ihre neuen Raketenmotoren ins Rennen

SpaceX und Blue Origin haben sich für eine lange vergessene Triebwerkstechnik entschieden, die gestufte Verbrennung. Nun müssen die neuen Raketenmotoren nur noch fliegen.

Feuertaufe: SpaceX hat eine Stufe mit 33 Raptor-Triebwerken am Boden getestet. 31 der Antriebe funktionierten – genug für das Erreichen des Zielorbits, wie SpaceX-Chef Elon Musk mitteilte.
Foto: SpaceX

Wenn der private Raumfahrtkonzern SpaceX in den kommenden Jahren zum Mond fliegt und die Unternehmen Blue Origin und Rocket Factory Augsburg in die Erdorbits starten, dann sollen Triebwerke eines altertümlichen Typs für Schub sorgen. Staged Combustion (dt.: gestufte Verbrennung) heißt die Technik, die vor 50 Jahren aufgekommen ist und zwischenzeitlich vergessen schien.

SpaceX will für seine Schwerlastrakete Starship den Raptor-Motor nutzen. 33 dieser Antriebe sind für die Erststufe vorgesehen, drei weitere mit vakuum-optimierter Düse für die Zweitstufe. SpaceX hat im Februar erstmals eine Starship-Erststufe einem sogenannten Hotfire-Test unterzogen. Dabei wurden 33 Raptor-Triebwerke betankt und gezündet.

Lesetipp: ESA plant Solarkraftwerke im Erdorbit

Laut SpaceX-Chef Elon Musk funktionierten 31 der Antriebe einwandfrei, was gereicht hätte, um den Zielorbit zu erreichen. Allerdings blieb die Stufe am Boden, festgeschnallt am Launchpad. Im Laufe des Jahres soll das Starship erstmals fliegen.

 

Staged Combustion: Warum die Antriebe nun wieder entwickelt werden

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