Mobile Geräte 29. Apr 2021 Von Regine Bönsch Lesezeit: ca. 2 Minuten

Smartphones: Ein hart umkämpfter Markt

Der Markt für Smartphones hat sich zwar von der Pandemie erholt, doch es fehlt an Chips. Während Samsung seine Führung verteidigt, holen die chinesischen Konkurrenten auf – nur Huawei fällt deutlich zurück.


Foto: panthermedia.net/ Scott Griessel

Die Marktforscher von Canalys beobachten seit Jahren den Smartphone-Markt bis ins Detail. Die aktuellen Zahlen des ersten Quartals 2021 belegen: Die Branche hat sich von der Corona-Krise erholt. Weltweit wurden 347 Mio. Smartphones verkauft, das waren 27 % mehr als im Vorjahreszeitraum, der bereits von der Pandemie betroffen war.

Samsung, Apple und Xiaomi vorne

Platzhirsch ist mal wieder Samsung. Die Koreaner lieferten 76,5 Mio. Smartphones aus, was einem Anteil von 22 % entspricht. Bei Apple waren es 52,4 Mio. iPhones und 15 % Marktanteil. Zwar verkaufte sich das neue iPhone 12 Mini weit schlechter als erwartet, aber andere Modelle – auch ältere wie das iPhone 11 – sorgten für ordentliche Nachfrage. Xiaomi erzielte mit einem Wachstum von 62 % und einem Versand von 49 Mio. Einheiten seine beste Leistung aller Zeiten in einem Quartal. Das Unternehmen droht mittlerweile Apple von Platz zwei zu verdrängen. Mit Oppo (37,6 Mio.) und Vivo (36 Mio.) vervollständigten zwei chinesische Hersteller die Top 5. Diese legten damit bei den Stückzahlen um 60 % bzw. 48 % zu. Vivo konnte zudem im wieder wachsenden chinesischen Markt erstmals den Spitzenplatz vor Oppo erobern.

Xiaomi erzielte mit einem Wachstum von 62 % und einem Versand von 49 Mio. Einheiten seine beste Leistung aller Zeiten in einem Quartal.

Verlierer bei Smartphones ist Huawei

Großer Verlierer ist Huawei. Der Telekommunikationsriese erreichte mit 18,6 Mio. verkauften Einheiten nur noch den siebten Platz. Der Rückgang ist teilweise darauf zurückzuführen ist, dass die inzwischen eigenständige Tochter Honor erstmals nicht mehr bei den Verkäufen eingerechnet wird. Die Smartphone-Verkäufe des chinesischen Konzerns sind aber auch infolge der US-Sanktionen eingebrochen. Die einstige globale Nummer eins hatte noch im ersten Quartal 2020 über 49 Mio. Smartphones verkauft, so die Marktforscher von Canalys. Ein Manko dürfte sein, dass Huawei nach den Sanktionen durch die US-Regierung unter Ex-Präsident Donald Trump den Zugang zu amerikanischen Technologien verloren hatte. Damit kann Huawei unter anderem keine neuen Smartphones mit Google-Diensten verkaufen.

LG verlässt den Markt

Und noch ein weiterer Verlierer kommt 2021 hinzu: „LG, ein unerschütterlicher Vertreter der Smartphone-Branche, gibt dieses Jahr auf“, sagte Sanyam Chaurasia, Analyst bei Canalys. Zu dünn wurde die Luft im Smartphone-Markt für die Südkoreaner. Während Samsung und Apple das hochpreisige Segment beherrschen, wird der Massenmarkt von Chinesen dominiert, die allein schon durch ihren großen Heimatmarkt gewinnen. Das bekam auch Sony zu spüren und fokussierte sich auf teurere Modelle, um die Verluste zu minimieren.

Ende Juli dürfte die Smartphone-Ära LG beendet sein. Das stehe symbolisch für eine neue Zeitgeschichte im Smartphone-Markt, erklärt Analyst Chaurasia. Heutzutage seien aggressive Preisgestaltung und das Erobern von Vertriebskanälen wichtiger als die Differenzierung der Hardware. Da LG seinen größten Marktanteil auf dem amerikanischen Kontinent hält, werden sich, so schätzt Canalys, Chancen für Unternehmen wie Motorola, TCL, Nokia und ZTE eröffnen.

Es mangelt an Chips für Geräte

Canalys-Research-Manager Ben Stanton ist klar: Das werde nicht der letzte etablierte Hersteller sein, der den Markt verlässt. „Andere dürften es LG gleich tun.“ Er weiß, dass sich neben der Corona-Pandemie längst ein andere Engpässe im hart umkämpften Markt aufgetan haben. „Kritische Komponenten wie Chipsätze sind zu einem Hauptproblem geworden. Das dürfte noch in den nächsten Quartalen die Auslieferung von Smartphones behindern.“ Globale Marken überdenken daher sogar ihre regionale Strategie und konzentrieren sich – statt auf Indien – auf europäische Regionen. Den großen Anbietern mit all ihrer Marktmacht auch beim Ordern verschaffe der Mangel an Bauelementen allerdings auch einen deutlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Kleinere Marken dürfte der Mangel weiter unter Druck setzen.

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