Politik 07. Mrz 2023 Von Thomas A. Friedrich Lesezeit: ca. 4 Minuten

Stahlindustrie fordert schnellere Genehmigungsverfahren für „Green Steel“

Am 14. März stellt die EU-Kommission den „Net Zero Industry Act“ vor, der CO2-Einsparpotenziale in der Industrie adressieren soll. Die Stahlindustrie wirbt im Vorfeld für mehr Unterstützung bei ihrer Transformation zur CO2-Neutralität.

Die Stahlindustrie investiert Milliarden in „Green Steel“.
Foto: panthermedia.net/sorapol1150

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil bringt die Erwartung der energieintensiven Industrien nach seinem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen auf den Punkt: „Europa wird nicht stärker, wenn Deutschland schwächer wird. Es geht nicht darum, dass die reichen Länder reicher werden, sondern dass sie leistungsfähig bleiben.“

Mit diesem Credo warb der niedersächsische Ministerpräsident bei der niedersächsischen Landsfrau von der Leyen für europäische Rahmenbedingungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit für die deutsche Stahl- und Automobilindustrie sowie die Chemiebranche. Gerade die energieintensiven Industrien benötigen vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs und der hohen Energiepreise Unterstützung beim Übergang zur CO2-Neutralität.

Ministerpräsident Weil bekennt sich zum Industriestandort Europa

„Wir müssen trotz der deutlich gestiegenen Energiepreise industrielle Zukunftsbranchen, beispielsweise Batteriezell- oder Halbleiterproduktionen, in Europa ansiedeln. Dafür müssen die EU-Vorschriften flexibilisiert und die Verfahren in Deutschland wie in der EU einfacher und schneller werden“, forderte Weil im Pressegespräch beim traditionellen Grünkohlessen in der Landesvertretung Niedersachsens bei der EU.

Wasserstoff, Elektrifizierung und Co.: So sollen Gießereien klimaneutral werden

Ohne eine breit angelegte und möglichst vollständige Industrieproduktion wäre Europa zu schwach, um langfristig im Wettbewerb mit den USA und China bestehen zu können. „Wir erleben auf globaler Ebene immer stärker den Zweikampf zwischen den Vereinigten Staaten und China und es stellt sich die Frage: Wo bleibt Europa?“, so der niedersächsische Ministerpräsident. 

Salzgitter-Chef Gunnar Groebler: „Wir werden die grünen Leitmärkte vorantreiben müssen“

Antworten auf diese Frage erwartete in Brüssel am gleichen Tag auch der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, in einer von der Wirtschaftsvereinigung Stahl in der EU-Hauptstadt organisierten Diskussion mit Vertretern von Kommission und EU-Parlament. Der niedersächsische Stahl- und Technologiekonzern zählt mit seinen industriellen Projekten zur europäischen Avantgarde auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Initiative „Green Steel made in Germany“.

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