Würdigung 29. Okt 2020 Von Gisela Laalej Lesezeit: ca. 2 Minuten

Neue Technologien als Chance begreifen

Der ehemalige VDI-Präsident Udo Ungeheuer feierte den 70. Geburtstag.

Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer war von 2013 bis 2018 Präsident des VDI und hat in der Zeit viel bewegt.
Foto: VDI/Catrin Moritz

Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer sieht den Ingenieur als den Gestalter der technischen Zukunft und setzte sich während seiner zwei Amtszeiten andauernden Präsidentschaft für den Fortbestand und Ausbau des Innovations- und Technikstandorts Deutschland ein – hier forderte er die Gemeinschaft der Ingenieure auf, neue Technologien als Chancen zu begreifen, die verantwortungsbewusst und zielsicher erkannt und gestaltet werden müssen. Am 23. Oktober feierte Udo Ungeheuer seinen 70. Geburtstag.

Ungeheuer wurde in Bonn-Bad Godesberg geboren. Nach dem Abitur trat er als Reserveoffizieranwärter in die Bundeswehr ein; hier schied er als Leutnant der Reserve aus und studierte anschließend Maschinenbau an der RWTH Aachen. Seinen Abschluss zum Diplom-­Ingenieur machte er 1979. 1985 promovierte er zum Dr.-Ing.

Berufsstart in Aachen

Seine berufliche Laufbahn begann er 1983 am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen, wo er als geschäftsführender Oberingenieur die Leitung der Forschungsgruppen Montage und Fertigungstechnik innehatte. Von 1986 bis 1994 arbeitete er für die BMW AG in München, zuletzt als Leiter der Logistik, der technischen Planung und des Versuchsfahrzeugbaus. Danach wechselte Ungeheuer zur Schott AG in Mainz, als Mitglied der Konzernleitung. Bereits ein Jahr später wurde er in den Vorstand berufen und war hier für die Geschäftseinheiten Technologie­entwicklung und Personal sowie Home Tech und Display Solutions zuständig. Von 2004 bis 2013 war er Vorstandsvorsitzender des Spezialglaskonzerns. Die Fachhochschule Mainz berief ihn 2006 zum Honorarprofessor. Er unterrichtete dort mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften.

Als Präsident des VDI (2013 – 2018) setzte sich Ungeheuer vehement für die weitere Anerkennung des Berufsstands des Ingenieurs ein: In zahlreichen Gesprächen mit Politikern und Hochschulrepräsentanten forderte er die Einführung eines einheitlichen akademischen Grades, der den durch Bologna weitgehend weggefallenen Abschluss Dipl.-Ing. gleichwertig ersetzt, dem Berufsbild des Ingenieurs gerecht wird und ihm die verdiente Anerkennung beigibt.

Technische Bildung in die Schulen

In seinem Bestreben, technische Bildung in den Schulen zu etablieren, unterstützte er maßgeblich die Initiierung des VDI-Technikfonds als gezielte Förderung von Nachwuchs und technischer Allgemeinbildung. Ein weiteres wesentliches Ziel seiner Amtszeit war die Versachlichung technisch-wissenschaftlicher Debatten in der Öffentlichkeit. Er sieht den VDI als Zusammenschluss interdisziplinär arbeitender Ingenieurinnen und Ingenieure in der Verantwortung, demagogisch ausartende Diskussionen mit der Übermittlung und Betreuung von Fakten zu entzerren und so auch der Diskreditierung ganzer Technologien entgegenzuwirken.

Für sein Engagement für die Entwicklung innovativer Produkte und um die Rhein-Main-Region sowie den Produktionsstandort Mainz wurde Ungeheuer 2005 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die Borchers-Plakette der RWTH Aachen sowie die Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz und 2010 den Ehrenring der Stadt Mainz.

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