VDI 12. Jan 2023 Von Ken Fouhy Lesezeit: ca. 7 Minuten

Ralph Appel: VDI als Gestalter einer nachhaltigen Zukunft positionieren

Nach fast zehn Jahren als VDI-Direktor verabschiedete sich Ralph Appel am 1. Januar in den Ruhestand. Er überlässt seinem Nachfolger eine moderne und finanziell solide Organisation.

Direktor a. D.: Auf mehr Zeit für Sport, Reisen und Familie freut sich Ralph Appel nach zehn Jahren als VDI-Direktor.
Foto: VDI/Catrin Moritz

VDI nachrichten: Herr Appel, wie ist Ihr Fazit nach zehn Jahren als Direktor des VDI?

Appel: Ich bin, wie alle Neuen, mit dem Ziel angetreten, dass der VDI, wenn ich in den Ruhestand gehe, für alle Zeiten gut aufgestellt sein soll. Natürlich ist das völlig unmöglich und spätestens Corona hat uns gelehrt, wie agil wir sein müssen, um unsere Ziele dennoch zu erreichen. Aber als Zwischenfazit darf ich sagen, dass ich glaube, meinem Nachfolger einen Verein zu übergeben, der gut aufgestellt ist, der sich in den letzten zehn Jahren an vielen Stellen modernisiert und auch gut weiterentwickelt hat – und der die Corona-Zeit, wenn auch dank schwieriger Maßnahmen, gut überstanden hat. Beispiele dafür wären, dass wir uns in den letzten Jahren organisatorisch neu ausgerichtet haben, hauptsächlich in der Hauptgeschäftsstelle, aber auch in der Arbeit mit den Fachgesellschaften im Bereich „Technik und Gesellschaft“. Wir haben auch die Betreuung unserer Regionalorganisation neu organisiert, mit unseren sogenannten Regionalkoordinatoren.

Neue Markenpositionierung

Zudem haben wir schon vieles im Verein digitalisiert, zugegebenermaßen anders, als wir das mal angedacht hatten. Da hat Corona uns auf der einen Seite einen Strich durch die Rechnung gemacht und auf der anderen Seite sehr geholfen, sodass wir heute in der Lage sind, mit unseren Mitgliedern in vielen Kanälen digital zu kommunizieren. Und in der jüngeren Vergangenheit ist die neue Positionierung der VDI-Marke ein größerer Entwicklungsschritt. Insgesamt geht es bei der Neupositionierung darum, den Verein modern auszurichten nach dem Motto „Gemeinsam. Klar. Stark“.

Volker Kefer: VDI-Präsident zieht Bilanz

Dazu gehört auch, dass wir gemeinsam mit dem VDI Verlag die VDI nachrichten in den letzten Jahren digitalisiert haben und seit einem Jahr auch ein digitales Zeitungsangebot – Vn+ – für unsere Mitglieder bereithalten. Wir produzieren fünf bis acht Nachrichten täglich und haben inzwischen fast 50 000 Abonnenten gewonnen, die den Vn+-Newsletter oder die VDI nachrichten digital beziehen. Es ist auch ein Erfolg, nach einigen schwierigen Jahren, im Jahr 2022 die Mitgliederzahl weitgehend stabilisiert zu haben, sodass ich optimistisch bin, dass es uns gelingt, den Mitgliedertrend in den nächsten Jahren wieder deutlich nach oben zu drehen.

Was sind die Ziele der neue VDI-Markenpositionierung?

Ziel ist es, dass wir den VDI in der allgemeinen Öffentlichkeit positionieren wollen als Gestalter einer nachhaltigen Zukunft. Wir wollen darstellen, wie mithilfe von moderner, zukunftsorientierter Technologie Lösungen für die Probleme unserer Zeit entwickelt werden können. Dabei spielen Ingenieurinnen und Ingenieure eine zentrale Rolle. Die Oberbegriffe sind klar: Klimawandel, Energiewende, Digitalisierung der Gesellschaft, aber auch Circular Economy und Mobilität. Diese Themen wollen wir verstärkt als VDI in die Öffentlichkeit tragen und aufzeigen, wie Lösungen aussehen können und zudem deutlich machen, welche Rolle Ingenieurinnen und Ingenieure dabei spielen.

Gemeinsam. Klar. Stark – Interview zum neuen Auftritt des VDI

Ist es bei der Markenpositionierung ein Ziel, den VDI attraktiver für junge Mitglieder zu machen?

Ja, absolut. Wir haben durch Initiativen wie Fridays for Future und andere gemerkt, dass junge Menschen sich durchaus sehr für die Themen unserer Zeit interessieren. Und da streben wir an, dass der VDI eine mögliche Heimat für Menschen sein kann, die sich in Themen wie Klimawandel, Energiewende, Digitalisierung der Gesellschaft usw. engagieren wollen. Dazu müssen wir aber auch besser bekannt machen, was der VDI an Angeboten hat. Wir haben glücklicherweise eine große Anzahl junger Menschen im VDI, fast 30 000 Studierende oder Berufseinsteigerinnen. Aber ich glaube, wir müssen mehr aufzeigen, welche Möglichkeiten es im VDI zum Mitgestalten gibt. Das haben wir im letzten Jahr gut begonnen.

Young Engineers entwickeln neue App

Wir haben unser Netzwerk der Young Engineers ausgebaut. Die jungen Menschen haben viel mehr Beteiligungsmöglichkeiten im Verein. Sie sind in deutlich mehr Gremien vertreten als früher, auch zum Beispiel im Finanz- oder Regionalbeirat. Und vor allem sind sie selber sehr aktiv. Wir haben zum Beispiel im

letzten Jahr eine App gelauncht namens VDI-Connecting. Das ist eine Plattform zum Vernetzen zunächst unserer jungen Mitglieder.

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