Inklusion 13. Apr 2023 Von Wilfried Urbe Lesezeit: ca. 4 Minuten

Behinderte stehen immer noch am Rande des Arbeitsmarktes

Die Politik ist gewillt, die Arbeitschancen von Menschen mit Beeinträchtigungen zu erhöhen. Für den Ex-Manager und FDP-Politiker Thomas Sattelberger liegt die Verantwortung vor allem bei den Unternehmen, der Erziehungswissenschaftler Heinrich Greving fordert weitergehende Reformen.

Ein ungewohntes Bild. Menschen mit Behinderungen sind am Arbeitsplatz noch längst nicht die Regel. Ein neues Gesetz soll das ändern.
Foto: IMAGO/Westend61

Die Bundesregierung plant ein Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts. Damit möchte sie Menschen mit Behinderungen besser in Arbeit bringen und sie in Arbeit halten. Unter anderem ist der Lohnkostenzuschuss beim Budget für Arbeit nicht mehr auf 40 % des vom Arbeitgeber regelmäßig gezahlten Arbeitsentgeltes begrenzt. Für Arbeitgeber würde es damit attraktiver, Menschen mit Behinderungen über das Budget für Arbeit einzustellen.

„Für eine inklusive Gesellschaft ist es entscheidend, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können“, kommentiert der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, die Initiative. Menschen mit Behinderungen seien oft überdurchschnittlich qualifiziert und hochgradig motiviert. Trotzdem sei die Arbeitslosenquote von Menschen mit Schwerbehinderung mehr als anderthalbmal so hoch wie die allgemeine Arbeitslosenquote.

Sattelberger setzt sich lange schon für inklusiven Arbeitsmarkt ein

„Dabei haben Menschen mit Beeinträchtigungen ganz besondere Fähigkeiten entwickelt, etwa ansonsten rare Spezialkompetenzen und andere Strategien, um beispielsweise Herausforderungen zu meistern“, hebt Thomas Sattelberger Vorzüge dieser Personengruppe hervor. Sattelberger war früher Personalvorstand bei der Deutschen Telekom und setzte sich auch später als Politiker unter anderem als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie als Mitglied des Deutschen Bundestages für eine Verbesserung des inklusiven Arbeitsmarktes insbesondere für Forscherinnen und Forscher ein. Er erinnert sich: „Bei der Telekom hatten wir damals am Ende keinen Unternehmensbereich mehr, in dem nicht 5 % der Mitarbeitenden aus dieser Gruppe stammten. Damit haben wir hervorragende Erfahrungen gemacht, es war eine echte Win-win-Situation.“

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure/innen (w/m/d) für Elektrotechnik

Cottbus, Potsdam
Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten

Sachbearbeiter*innen (m/w/d) für den Bereich Gebäudebetriebsmanagement im (vergleichbaren) gehobenen Dienst

Berlin
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR

Gruppenleitung Bauwerksprüfung und Unterhaltung - Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d)

Hagen
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR

Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d)

Hagen
KLEINS ENERGIE GmbH

Ingenieur (m/w/d) für die Projektsteuerung

Unterschleißheim
KLEINS ENERGIE GmbH

Projektingenieur (m/w/d) für die Fernwärmenetzplanung

Unterschleißheim
mdexx fan systems GmbH

Nachhaltigkeitsmanager (m/w/d)

Weyhe (bei Bremen)
Die Autobahn GmbH des Bundes

Bauingenieur (w/m/d) für den Konstruktiven Ingenieurbau

Nürnberg
TECHNOSEUM

Kurator/Kuratorin (m/w/d)

Mannheim
Landesregierung Brandenburg

Fachingenieur/in (w/m/d) für Gebäude-, Energie- und Versorgungstechnik

Cottbus, Potsdam
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Arbeitsmarkt