Fachkräftestudie des IW 26. Nov. 2020 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Migranten dringend gebraucht

Aktuell beschäftigt jedes zweite Unternehmen hierzulande Menschen mit Migrationshintergrund, so eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Neben der Fachkräftesicherung spielt auch die Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke als Motiv für die Beschäftigung eine zentrale Rolle.

frau, warten, abwarten, warte, wartend

Im Jahr 2019 lebten über 21 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Das heißt: Jede vierte Person ist selbst nicht in Deutschland geboren oder hat mindestens einen im Ausland geborenen Elternteil. Mittlerweile werden Menschen mit Migrationshintergrund auch in jedem zweiten Unternehmen in Deutschland beschäftigt, wie die repräsentative Studie „Kulturelle Vielfalt in Unternehmen – Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren“ des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) belegt.

Zunehmende Fachkräfteengpässe wirken sich demnach auf das Rekrutierungsverhalten von Unternehmen aus. So zeigen mehr als 60 % der Unternehmen mit Personalbeschaffungsproblemen eine erhöhte Bereitschaft, Menschen mit Migrationshintergrund zu beschäftigen. Auch die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung wurde von mehr als 54 % der Befragten als Motiv für die Einstellung dieser Zielgruppe genannt.

Gut fürs Image

Für die Hälfte dieser Unternehmen hat die Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund darüber hinaus einen positiven Effekt auf die eigene Arbeitgeberattraktivität. „Die Umfrage hat gezeigt, dass viele Unternehmen durch die Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund ein positives Bild von sich und ihrer Unternehmenskultur zeichnen möchten“, so Christoph Heuer, Mitautor der Studie und Experte für Fachkräftesicherung am Kofa.

Auch die Förderung der kulturellen Vielfalt in den Unternehmen kommt voran: So etablierten bereits zwei von fünf Unternehmen (41,2 %) eine durch kulturelle Vielfalt geprägte Unternehmenskultur. Zudem fördert mehr als jedes dritte Unternehmen kulturelle Vielfalt über die Bildung kulturell gemischter Arbeitsteams.

Als größtes Hemmnis bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund sehen knapp 59 % der Unternehmen die mangelnde Anzahl an Bewerbungen. Auch aufenthaltsrechtliche Restriktionen und die Unsicherheit im Hinblick auf eine erfolgreiche Integration der potenziellen Mitarbeitenden zählen zu den Beschäftigungsschranken.

Unterstützung bei Rekrutierung

„Die Zahlen der Studie belegen, dass Menschen mit Migrationshintergrund bereits heute markant zur Fachkräftesicherung beitragen“, sagt Thomas Bareiß, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. „Wir werden für einstellende Unternehmen auch weiterhin über unsere Fachkräfteinitiativen zahlreiche Unterstützungs- und Beratungsangebote zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zur Verfügung stellen.“

Unterstützung können sich Unternehmen auch vom Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) erhoffen. So werden im Rahmen der Initiative alle Maßnahmen gebündelt, die zu einer besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland beitragen.

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