Ingenieure und Precht gehören nicht in Schubladen
Ingenieure und Ingenieurinnen gelten in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als „Nerds“. Ein Grund dafür ist, dass sie in öffentlichen Debatten, in denen Soziologen und Philosophen wie Richard David Precht Stellung beziehen, trotz großer Expertise kaum zu vernehmen sind.

Schubladen sind zum Befüllen da. Zuweilen beinhalten sie Argumentationshilfen – mit denen dosiert umzugehen ist.
Foto: IMAGO/YAY Images
Wie bequem Schubladendenken doch ist. Man bilde sich eine Meinung, stecke sein Menschenbild hinein und hole es bei Bedarf heraus, um dem Argumentationsgegner die Stirn zu bieten: Das ist nun mal so und nicht anders. Siehe Schublade! Demnach wären etwa alle Schwaben sparsam und alle Rheinländer feierlustig. Das entspricht nicht der ganzen Wahrheit, ein Fünkchen Tatsache aber ist dran. Ein weiteres Beispiel: Alle Ingenieure sind Nerds. Sie leben in ihrer Welt aus Zahnrädern und Zahlen. Natürlich entspricht auch das nicht der Wirklichkeit. Auch hier gilt das Fünkchenprinzip. Ein Bekannter – von Berufs wegen Ökonom – schwärmt davon, wie sehr ihn Ingenieure und Ingenieurinnen inspirieren. Ihr Fachwissen sei „unfassbar“, sagt Michael. Sie würden für die Sache brennen. Sich selbst zu vermarkten, sei hingegen nicht ihr Ding. Sollen doch die anderen …
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