Podcast mit Influencer Ümit Memisoglu 10. Mrz 2021 Von Peter Sieben Lesezeit: ca. 2 Minuten

Tiktok: Welche Fehler Unternehmen unbedingt meiden sollten

Raumfahrtingenieur Ümit Memisoglu wurde im wahrsten Sinne über Nacht zum Influencer: Millionen Nutzer schauen sich seine Kochvideos an. Im Karriere-Podcast Prototyp erklärt Memisoglu, was Unternehmer tun müssen, wenn sie die Plattform als Marketinginstrument nutzen wollen.

„Ich habe das Gefühl, dass zumindest der jungen Generation der Datenschutz teilweise sogar egal ist, sonst wäre diese Reichweite nicht so hoch.“ sagt der Influencer Ümit Memisoglu über Tiktok.
Foto: privat

Am Anfang war der Blechkuchen. Als Ümit Memisoglu 2018 sein erstes Video bei Tiktok hochlud, rechnete er fest damit, dass kaum jemand sich sein Werk anschauen würde: 15 s, die in extrem schnellen Schnitten zeigen, wie er ein türkisches Teiggericht mit Pommes Frites und einen Mandelkuchen zubereitet. Alles nur aus Spaß, bloß um Tiktok, diese neue Social-Media-Ding aus China mal auszuprobieren und seiner Leidenschaft fürs Kochen eine neue Dimension zu verleihen.

Am nächsten Tag war Ümit Memisoglu Influencer. 200 000 Menschen hatten sein Video angesehen und es wurden immer mehr. „Ich konnte das erst gar nicht glauben und dachte, das wäre Fake“, erzählt Memisoglu im Karriere-Podcast Prototyp von ingenieur.de und VDI nachrichten.

Tiktok: Riesige Reichweiten in kürzester Zeit

Eigentlich ist der 29-Jährige Luft- und Raumfahrtingenieur. Studiert hat er in Aachen. Doch mit Triebwerken und Aerodynamik beschäftigt sich der junge Mann beruflich derzeit kaum: Er ist ein Social-Media-Profi, arbeitet für ein Technik-Magazin, bloggt – und kocht auf Tiktok. Mal sind es die türkischen Gerichte seiner Mutter, mal ausgefeilte Menüs und Desserts, die wie frisch vom Konditormeister aussehen. Viele Millionen Menschen schauen sich regelmäßig seine ausgefeilten Kochvideos an, die nie länger als 60 s sind.

Derart große Reichweiten in so kurzer Zeit – auf den etablierten Plattformen undenkbar. „Das hätte ich zum Beispiel auf Instagram niemals geschafft, so von null und ganz ohne Follower“, sagt Memisoglu. Tiktok legt seit seinem Start 2018 ein unglaublich rasantes Wachstum hin. Anfänglich eine Videoplattform für kurze Tanz- und sogenannte Lip-Sync-Videos, ist Tiktok inzwischen ein Social-Media-Gigant: Weltweit nutzt rund 1 Mrd. Menschen den Dienst, in Deutschland sind es mehr als 11 Mio. Die Zielgruppe ist jung, im Durchschnitt sind die Nutzer Mitte 20. Das hat längst auch Unternehmer und Marketingleute auf den Plan gerufen.

Ein guter Zeitpunkt, um einzusteigen

Ümit Memisoglu glaubt: Jetzt ist noch ein guter Zeitpunkt, einzusteigen. „Man muss den Geist der Plattform einfangen. Es gibt einige Firmen, die da den Content machen, den sie sonst auf Instagram gemacht hätten. Da merkt man sofort: Das funktioniert nicht mit diesen professionellen Edelbildern.“ Wenn Unternehmen indes den richtigen Ton träfen, könnten sie ungeahnte Reichweiten erzielen und Menschen erreichen, die sie über die üblichen Plattformen niemals erreicht hätten.

Auch er selbst hat inzwischen Werbekunden. „Es wäre überhaupt kein Problem, damit genug Geld zu verdienen, um davon leben zu können. Aber für mich ist es immer noch was, das ich eher nebenbei mache und das mir Spaß macht“, erzählt Memisoglu. „Wenn ich Werbung mache, versuche ich, die Sachen in die Videos einzubinden. Ich muss den Zuschauern jetzt kein Marketingzeug erzählen und es funktioniert trotzdem. Das ist für mich wichtig, da möglichst authentisch zu bleiben.

Allerdings ist Tiktok nicht unumstritten, gibt Memisoglu zu bedenken. „Tiktok ist nicht wirklich transparent. Man weiß halt nie, was mit den Daten der Nutzer gemacht wird“, sagt Memisoglu. Datenschützer kritisieren die Plattform regelmäßig, Tiktok hat ein Imageproblem. Dafür könne man als Nutzer sehr viel kreativer sein als bei Facebook, Youtube & Co. „Ich habe das Gefühl, dass zumindest der jungen Generation der Datenschutz teilweise sogar egal ist, sonst wäre diese Reichweite nicht so hoch.“

Welche konkreten Tipps der Tiktok-Influencer Unternehmern für den Umgang mit Tiktok an die Hand gibt, erfahren Sie in der aktuellen Folge von Prototyp.

www.ingenieur.de/prototyp

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