Rolf Michl: Der Mann, der für Audi die Formel 1 aufmischen soll
Seit dem 1. September ist Rolf Michl Geschäftsführer der Audi Sport GmbH – und steht vor großen Aufgaben.

Der gelernte Kaufmann Rolf Michl soll bei Audi Sport den Umbau in Richtung Elektrifizierung und Nachhaltigkeit vorantreiben – und dabei auf die Kosten achten.
Foto: Audi AG
Vor rund einem Jahr hat Rolf Michl in einem Gespräch gesagt: „Leise ist das neue Laut.“ Ob er bei dem Verweis auf die Elektrifizierung von Sportwagen schon gewusst hat, dass sein nächster Karriereschritt eher mit einem kreischenden Motorheulen verbunden sein wird? Seit dem 1. September jedenfalls sind alle Ohren besonders gespitzt, wenn der 44-Jährige etwas zu sagen hat. Denn mit seinem Amtsantritt als Geschäftsführer der Audi Sport GmbH ist Michl für eines der Topprojekte im Motorsport zuständig: den Einstieg der Marke in die Formel 1. Im Jahr 2026 soll es so weit sein. Und das hat auch etwas mit der Lautstärke zu tun.
Bis 2030 will die Formel 1 klimaneutral sein
Denn die bedeutendste Rennserie des Globus soll künftig deutlich leiser auftreten, nachhaltiger. In vier Jahren werden dazu die verwendeten Verbrennerkraftstoffe CO2-neutral, die elektrischen Komponenten der Hybride wesentlich größer und die maximalen Etats der Teams gedeckelt. Bis 2030 will der ganze Rennzirkus zudem klimaneutral sein. Dabei soll der Wettbewerb aber natürlich genauso verbissen und rasant ablaufen wie seit eh und je.
Audi unterbietet durch Elektrifizierung EU-Grenzwerte
Das ideale Umfeld für Rolf Michl. Denn in seinem Hauptgeschäft sind die Anforderungen ähnlich. Der Kaufmann soll auf die Kosten achten, dabei aber den Umbau der Sportmodellpalette der Ingolstädter in Richtung Elektrifizierung und Nachhaltigkeit weiter vorantreiben. Mit der Produktionsstätte Böllinger Höfe in Heilbronn hat Audi Sport dazu bereits eine Speerspitze. Dort wird der lautstarke R8-Verbrenner an einem Band zusammen mit dem flüsterleisen und vollelektrischen e-tron GT gebaut.
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