Internationale Energieagentur 23. Apr 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Erhöhen günstige chinesische E-Autos den Druck auf Europa?

Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Import chinesischer Elektroautos auch die europäischen E-Autos billiger machen könnte.

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Chinesische Importe könnten die Preise bei europäischen E-Autos purzeln lassen, allerdings fehlt es noch an Ladeinfrastruktur.
Foto: PantherMedia / aapsky

Damit sich Elektroautos wie von Industrie und Politik gewünscht verbreiten, müssen sie für die breite Masse erschwinglich sein. Importe aus China könnten dabei helfen, ist sich die Internationale Energieagentur (IEA) sicher. Die oft günstigeren Stromer aus dem Reich der Mitte könnten auch bei europäischen Herstellern Preissenkungen auslösen.

Günstigere E-Autos aus China sehr gefragt

Im Jahr 2023 machten Elektroautos aus China mehr als die Hälfte aller Verkäufe aus. Das könnte den Druck auf Europa weiter erhöhen, teilte die IEA am Dienstag, den 23. April, in Paris mit. Im Jahr 2022 und 2023 haben chinesische Unternehmen, die Produktionsstätten im Ausland betreiben, auf den Überseemärkten einen hohen Absatz mit preisgünstigeren Modellen erzielt. Dies verdeutlicht, dass die Elektrofahrzeugproduktion zunehmend in anderen Regionen als den traditionellen Zentren der Automobilindustrie angesiedelt ist.

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Interessant auch der Vergleich zwischen verkauften E-Autos und Verbrennern: In China waren 2023 mehr als 60 % der verkauften Elektroautos günstiger in der Anschaffung als Verbrenner. In Europa und auch in den USA sieht die Bilanz ganz anders aus. Hierzulande sind Verbrenner im Durchschnitt noch wesentlich günstiger. Dennoch dürften die Kosten für Elektrofahrzeuge in den nächsten Jahren durch verstärkten Wettbewerb und fortschrittlichere Batterietechnologien wahrscheinlich sinken.

Ladenetze müssen noch stark wachsen

Die IEA betont außerdem, wie wichtig es für ein nachhaltiges Wachstum ist, dass die Zahl der öffentlichen Ladestationen mit dem Verkauf von Elektrofahrzeugen Schritt hält. Im Jahr 2023 ist die Zahl der öffentlichen Ladepunkte weltweit um 40 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Laut der Analyse der Energieagentur muss das Ladenetz bis 2035 noch um das Sechsfache erweitert werden, um die von den Regierungen gesetzten Ziele für Elektrofahrzeuge zu erreichen.

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Der weltweite Absatz von Elektroautos ist laut IEA im vergangenen Jahr um 35 % auf knapp 14 Mio. Fahrzeuge gestiegen, für 2024 wird ein weiterer Anstieg auf rund 17 Mio. erwartet. „Die anhaltende Dynamik bei Elektroautos ist aus unseren Daten klar ersichtlich, auch wenn sie in einigen Märkten stärker ist als in anderen“, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. „Die Welle von Investitionen in die Batterieherstellung deutet darauf hin, dass die Lieferkette für Elektrofahrzeuge Fortschritte macht, um die ehrgeizigen Expansionspläne der Autohersteller zu erfüllen“, fügte Birol hinzu. „Dieser Wandel wird erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Automobilindustrie als auch auf den Energiesektor haben.“ (dpa/hoc)

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