Erneuerbare Energien 10. Nov 2022 Von Heinz Wraneschitz Lesezeit: ca. 3 Minuten

Warum es in Deutschland so schwierig ist, das eigene Dorf energieautark zu versorgen

In den Asterix-Comics hat das „Dorf der Unbeugsamen“ keinen Namen; es liegt in der Region Aremorica in Gallien. Und die Bewohner widersetzen sich den Römern. Das Dorf, das sich seit Jahren unbeugsam den in der deutschen Energielandschaft und überall sonst geltenden Strompreisregeln widersetzt, hat dagegen einen Namen: Feldheim, Stadtteil von Treuenbrietzen, Brandenburg. Wie schafft es das?

Feldheim, Stadtteil von Treuenbrietzen in Brandenburg, seit 2010 "Energiautarkes Dorf". Der Windpark Feldheim galt 2019 mit seinen 126 Windenergieanlagen als größte Windfarm im Bundesland und versorgt den Ort mit Ökostrom - direkt aus dem Windpark ins örtliche, eigene Stromnetz.
Foto: imago images/Alexander Roßbach

Im Sommer 2022 hat Brandenburgs Bauminister Guido Beermann dieses „erste energieautarke Dorf Deutschlands“ besucht. Seither berichten immer mehr Medien der ganzen Republik über das Energiewunder von Feldheim. Und immer wieder wird der Zusammenhang mit dem Putinschen Angriffskrieg auf die Ukraine hergestellt.

Energie: Auf der Suche nach den Alternativen für Öl und Gas

Dabei ist die Energieautarkie von Feldheim „schon vor Fukushima entstanden“, nämlich 2010, wie Bürgermeister Michael Knape am Telefon erzählt. Es geht. Nur eben braucht man ein „Netz, das nicht der öffentlichen Versorgung dient“ für die Verwirklichung des Autarkietraums. Alles hängt also mit der Installation eines eigenen Stromnetzes in dem Dorf mit gut 200 Einwohnern zusammen.

Im Dorf kommt der Strom vom benachbarten Windrad in die Steckdose

Windkraft ist Alltag im energieautarken Dorf Feldheim nahe Treuenbrietzen. Der Windpark produziert jährlich 440,6 GWh Strom. Foto: imago images/Alexander Roßbach

Die meisten Familien hier sind Kommanditisten der Feldheim Energie GmbH & Co. KG, des eigenen Dorfwerks. Die Investition dafür war für jede Dorfwerks-Kommanditistin 1500 €. Dank dieser Konstruktion ist es möglich, dass das Dorfwerk den erneuerbar erzeugten Strom aus den örtlichen Windkraftwerken, vor allem von denen der Energiequelle GmbH, direkt bezieht.

Fernwärme in der Praxis: Ökoenergiepark birgt besondere Herausforderungen

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/r Berater/in (m/w/d)

Köln
Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) oder Architektinnen /Architekten (w/m/d)

verschiedene Standorte
Rheinische Akademie Köln gGmbH

Ingenieur (m/w/d) für das Lehrfach Heizung-, Lüftungs- und Klimatechnik/Versorgungstechnik

Köln
Bundesamt für Strahlenschutz

Referent*in (m/w/d) im Liegenschafts- und Gebäudemanagement im Referat "Bau, Liegenschaften und Innerer Dienst"

Oberschleißheim (bei München), Salzgitter, Berlin
Minebea Intec Bovenden GmbH & Co. KG

Ingenieur (m/w/d) für Systemverifikation

Bovenden
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Sachbearbeiter/in für Gebäude- und Energietechnik (m/w/d)

Frankfurt (Oder)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Architekt:in /Ingenieur:in (m/w/d) für Grundsatz-und Zukunftsthemen des öffentlichen Bauens

Potsdam
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS)

Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in im Bereich Immissionsschutz (w/m/d)

Berlin
Technische Universität Braunschweig

W3 Professur für Thermodynamik

Braunschweig
Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Professur (m/w/d) für das Gebiet Montagebau/Industrielles Bauen

Oldenburg
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen