Energiewirtschaft 17. Jan 2023 Von Angelika Nikionok-Ehrlich Lesezeit: ca. 3 Minuten

Wie wir in Deutschland am besten den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, will die Bundesregierung den Ökostromanteil in Deutschland von aktuell rund 50 % bis 2030 auf 80 % steigern. Dafür bleiben nur noch wenige Jahre. Wie kann dies gelingen?

Solarpark Inden, im Hintergrund das Braunkohlekraftwerk Weisweiler der RWE Power AG in Eschweiler-Weisweiler. Sowohl RWE als auch die Leag, die in Ostdeutschland die Braunkohleanlagen betreibt, setzen angesichts des beschlossenen Auslaufens fossil betriebener Kraftwerke auf Großanlagen für erneuerbare Energien.
Foto: imago images/Jochen Tack

„80 %, das bedeutet eine Verdoppelung bis Verdreifachung bei der Windenergie und eine Vervierfachung bei der Photovoltaik“, verdeutlichte Kerstin Andreae die Herausforderung. Die Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbands BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) sprach heute (17. Januar 2023) auf dem Handelsblatt-Energiegipfel in Berlin. Die Probleme, die den Ausbau bremsen, sind seit Längerem bekannt: zu wenig Flächen, Materialengpässe, der Fachkräftemangel, die Bürokratie mit elendig langen Genehmigungsverfahren. „Bis Ende des Jahrzehnts pro Jahr 10 000 MW Wind und riesiger Ausbau von Solar, ich sehe noch nicht, dass wir dafür aufgestellt sind“, sagte auch Stefan-Jörg Göbel, Senior Vice-President von Statkraft in Deutschland. „Es dauert 70 Monate bis zur Realisierung eines Windparks – das darf nicht sein“, nannte der neue EnBW-Chef Andreas Schell ein Beispiel.

Habeck: Politik muss Energiesicherheit und Klimaschutz zusammenbringen

Aus Sicht von Verbandsfrau Andreae hat der Bund durch die Vorgabe, 2 % der Landesflächen für Ökostromanlagen auszuweisen, einen großen Schritt für den Flächenbedarf getan. „Wir merken schon, dass das in den Ländern angegangen wird“, berichtet sie. Allerdings seien die Zeitabläufe noch zu lang, die Bürokratie zu aufwendig. Auch die Tatsache, dass es beim Artenschutz noch keine Bundeslösung gibt, wirkt als Bremse.

Niedersachsen will bei Beschleunigung des Ökostromausbaus deutschlandweit vorangehen

Stefan Dohler, CEO der in Niedersachsen ansässigen EWE, konstatiert, dass es „im letzten Jahr noch keine wirkliche Beschleunigung gegeben“ habe. „Es gibt überall noch Defizite.“ Das soll nun anders werden.

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG

Kalkulator (m/w/d)

Trier
Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG

Bauabrechner (m/w/d)

Trier
Christoph Schnorpfeil GmbH & Co. KG

Bauleiter (m/w/d)

Trier
Model AG

Prozessingenieur Verfahrenstechnik in der Papierherstellung (a)

Niedergösgen (Schweiz)
Technische Hochschule Mittelhessen

W2-Professur mit dem Fachgebiet Biomedizinische Elektronik

Gießen
Universität Stuttgart

W3-Professur "Kraftfahrzeugmechatronik"

Stuttgart
JOSEPH VÖGELE AG

Software-Ingenieur (m/w/d)

Ludwigshafen am Rhein
JOSEPH VÖGELE AG

Software-Ingenieur (m/w/d) im Bereich autonome mobile Arbeitsmaschinen oder Embedded Linux Software

Ludwigshafen am Rhein
Stadtwerke Lübeck

Bauleiter:in FTTH Glasfaser

Lübeck
Hochschule München

Professur für Produktentwicklung und Konstruktion (W2)

München
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Energie