Musk für Kurzbesuch in Grünheide 14. Mrz 2024 Von Dominik Hochwarth Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wird der Elektro-Lkw von Tesla bald in Deutschland gebaut?

Bei seinem Besuch in Grünheide hat sich Elon Musk einem Bericht zufolge zur Zukunft des Tesla-Werks geäußert. Er plant, dort preisgünstigere Elektroautos zu produzieren, und zieht auch die Produktion des Sattelschleppermodells Semi in Betracht. Diese Entwicklung dürfte der Belegschaft ein Gefühl der Sicherheit geben, insbesondere nach dem jüngsten Anschlag.

Der Tesla Semi wurde 2017 vorgestellt, Ende 2022 wurde der erste E-Lkw ausgeliefert, nach wie vor findet jedoch keine Serienproduktion statt.
Foto: James King / Tesla Motors

Nur vier Stunden verbrachte Elon Musk, CEO von Tesla, in Deutschland. Bei seinem Kurzbesuch am Mittwochvormittag sprach er zu den Mitarbeitern des Tesla-Werks in Grünheide. Sein Besuch folgte einem Brandanschlag auf die Stromversorgung der sogenannten Gigafactory, der zuvor einen mehrtägigen Produktionsausfall verursacht hatte. Während seiner Rede wurde Musk auch auf den Tesla Semi, den Elektro-Lkw des Unternehmens, angesprochen. Zeitungsberichten zufolge sagte er, dass die Produktion des Semi in der Berliner Gigafactory für Europa sinnvoll sei.

Tesla Semi wurde bereits 2017 vorgestellt

Elon Musk stellte den Tesla Semi bereits 2017 vor. Derzeit wird der Elektro-Lkw in Nevada entwickelt und in kleinen Stückzahlen produziert. Ziel des 52-Jährigen ist es, den Sattelschlepper zu Kosten herzustellen, die mit denen eines Diesel-Lkw vergleichbar sind. Um dieses Ziel zu erreichen, optimiert Tesla derzeit das Design und die Produktionsprozesse. Eine Massenproduktion ist für Ende 2024 geplant, obwohl ähnliche Versprechungen bereits für 2023 gemacht wurden.

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In einem großen Event, wie wir es von Amerikanern kennen, wurde im Dezember 2022 der erste Truck feierlich an PepsiCo übergeben. Kurz zuvor hatte Musk via Twitter verkündet, dass der Sattelschlepper mit einer Gesamtlast von rund 36 t rund 800 km mit einer Batterieladung zurücklegen könne. Das entspricht einer Fahrzeit von etwa acht Stunden, nach der US-Trucker gesetzlich verpflichtet sind, eine Pause einzulegen – eine Gelegenheit, die Batterie wieder aufzuladen.

Blick hinter das Cockpit

Der Tesla Semi zeichnet sich durch eine Batterieanordnung direkt unter dem Fahrerhaus und einen Antriebsstrang mit drei unabhängigen Motoren an den Hinterachsen aus. Diese Konfiguration ermöglicht es dem E-Truck, Steigungen effizienter zu bewältigen als herkömmliche Diesel-Lkw. Laut Tesla liegt der Schwerpunkt des Semi außergewöhnlich tief, was die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten verbessert.

Ein markantes Merkmal des Tesla Semi ist das innovativ gestaltete Cockpit mit einem mittig angeordneten Sitz, der von zwei großen Touchscreens flankiert wird. Diese Anordnung ermöglicht es dem Fahrer, das Fahrzeug optimal zu steuern und gleichzeitig eine hervorragende Sicht durch die großzügigen Fenster zu genießen. Die Kabine bietet ausreichend Platz zum Stehen und wird durch fortschrittliche Elektronik unterstützt, die die Fahrsicherheit erhöht.

Tesla gibt an, dass der Semi innerhalb von drei Jahren bis zu 200 000 $ an Kraftstoffkosten einsparen kann. Dank der Schnellladefunktion kann die Batterie in nur 30 min auf bis zu 70 % ihrer Kapazität aufgeladen werden, bei einem Energieverbrauch von weniger als 2 kWh pro Meile.

Wie sind die weiteren Pläne von Tesla für Grünheide?

Es bleibt abzuwarten, ob der Tesla Semi wirklich in Grünheide gebaut wird. Anders sieht es beim geplanten günstigeren Elektroauto aus, das „definitiv langfristig nach Berlin“ kommen soll, wie Musk dem Handelsblatt sagte. Die Produktion des Kompaktwagens könnte nach derzeitiger Planung in der zweiten Jahreshälfte 2025 in Austin, Texas, beginnen.

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Musk besuchte Grünheide nach einem Anschlag auf die Stromversorgung. Dem Bericht des Handelsblatts zufolge schürte Musk dort auch Verschwörungstheorien. Er argumentierte, dass Anschläge im Namen des Umweltschutzes angesichts des Beitrags von Tesla zum Kampf gegen den Klimawandel absurd seien, und stellte die Frage, ob hinter den Tätern nicht „größere Kräfte“ stecken könnten.

In der vergangenen Woche hatten bislang unbekannte Täter einen Brandanschlag auf einen Strommast in Ostbrandenburg verübt, der das Autowerk in Grünheide mit Strom versorgt. Die linksextreme Vulkan-Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag, woraufhin die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernahm.

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