Messen im Herbst 2022 04. Nov 2022 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 3 Minuten

Re-Start bedeutender Industriemessen stößt auf großes Besucherinteresse

Kommende Woche startet die Automatisierungsmesse SPS in Nürnberg wieder als Präsenzmesse. Die Euroblech in Hannover und die Kunststoffmesse K haben dagegen bereits Bilanz zu ihrem Neustart gezogen.

Jedes Mal ein Anziehungspunkt für Besucher sind die riesigen Folienblasanlagen von Windmöller & Hölscher auf der Messe K. In diesem Jahr kamen 176 000 Fachbesucherinnen und -besucher zur Fachmesse nach Düsseldorf.
Foto: Windmöller & Hölscher 2022

Kommende Woche ist es für die Automatisierungsbranche endlich wieder so weit. Nachdem die SPS in Nürnberg 2021 wenige Tage vor dem eigentlichen Start wegen einer erneuten Corona-Herbstwelle doch noch abgesagt wurde, soll diesmal alles gut gehen. Veranstalter Mesago Messe Frankfurt hat den Termin dazu vorsichtshalber von Ende November auf den 8. bis 10. November 2022 vorgezogen. Zuletzt hatte die Messe 2019 in Nürnberg stattgefunden.

Lesetipp zur SPS: Unser Fokusthema Nachhaltiger automatisieren

Diesmal stehen die Vorzeichen gut. Kontrollen von Impf- und Genesenenstatus sind aktuell nicht zu erwarten. Die Messe-Homepage verweist lediglich auf die vor Ort vorhandenen Hygienekonzepte und darauf, bei Krankheitssymptomen nicht zur Veranstaltung zu reisen. Laut Mesago werden rund 1000 bis 1100 Unternehmen ihre Produkte und Lösungen für die industrielle Automatisierung in Nürnberg präsentieren – 30 % davon kommen aus dem Ausland. Vor Ort und online soll es dazu wieder ein attraktives Vortragsprogramm geben. Auch das bereits in den Vorjahren entwickelte digitale Begleitprogramm, mit Firmenpräsentationen und Interaktionsmöglichkeiten, wurde unter den Namen „SPS on Air“ bereits vor dem offiziellen Messebeginn gestartet.

Kommende Woche startet die Fachmesse SPS in Nürnberg. Ob wieder ähnlich hohe Besucherzahlen erreicht werden wie bei den letzten Veranstaltungen in den Jahren 2019 und 2018, wird sich dann zeigen. Das Bild zeigt den Ausstellungsbereich von Siemens. Foto: M. Ciupek

Offen ist noch, wie viele Besucher dabei sein werden. Im Jahr 2019 waren es fast 64 000. Doch diesmal gibt es durch die Verschiebung für einige Aussteller und Besucher Terminkonflikte. Ebenfalls findet kommende Woche nämlich in Berlin die Bosch Connected World als Präsenzveranstaltung statt. Auch hier werden zahlreiche Lösungen aus der Automatisierungstechnik gezeigt. Darüber hinaus geht es um Anwendungen des Internets der Dinge (IoT) in Beruf und Alltag. Über 10 000 Gäste, 80 Aussteller und 140 Keynote-Speaker werden hierzu erwartet. Mit dabei sind auch zahlreiche Unternehmen, die auf der SPS ausstellen – beispielsweise Dassault Systèmes, SAP, Sick und Siemens. Außerdem treffen sich die Prozessautomatisierer nach zwei Jahren Pause kommende Woche wieder zur Namur-Hauptsitzung in Neuss. Zentrale Themen werden dabei die funktionale Sicherheit (Safety) sowie die IT-Sicherheit (Security) für Anlagenbetreiber sein.

Messe Euroblech erreicht nahezu das Vor-Corona-Niveau

Ein positives Fazit konnte bereits die Fachmesse Euroblech ziehen. Rund 38 000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kamen Ende Oktober laut Veranstalter Mack-Brooks Exhibitions an den vier Messetagen nach Hannover, um sich dort über Trends in der Blechbearbeitung zu informieren. Die Werte lagen damit etwa auf dem Vor-Corona-Niveau bei der letzten Veranstaltung im Jahr 2018. Ähnlich sieht es bei der Ausstellungsfläche aus. Etwa 1300 Aussteller aus 39 Ländern präsentierten sich diesmal auf etwas mehr als 36 000 m² Ausstellungsfläche – fast so viele wie im Rekordjahr 2018. Mit einem Anteil ausländischer Aussteller von 62 % habe die Messe sogar ihre Internationalität gegenüber der letzten Präsenzmesse leicht steigern können. Auch mit der Investitionsbereitschaft war es laut Mack-Brooks gut bestellt. Fast jeder zweite Besucher sei mit konkreten Investitionsabsichten zur Messe gereist, was einer Steigerung um 4 % im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung entspricht. Die Messemacher feierten damit ein erfolgreiches Comeback der Euroblech mit einer „euphorischen Stimmung sowie gefüllten Auftragsbüchern“.

Messe K 2022: Kunststoffbranche ist auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft

Ähnlich positiv klingt das Fazit der am 26. Oktober zu Ende gegangenen Kunststoffmesse K in Düsseldorf. An den acht Messetagen kamen laut Veranstalter Messe Düsseldorf knapp über 3000 Aussteller sowie rund 176 000 Fachbesucher und -besucherinnen aus 157 Nationen in die Stadt am Rhein – gegenüber 224 116 Besuchern im Jahr 2019. Auch auf der K 2022 lag der Anteil internationaler Gäste mit über 70 % auf konstant hohem Niveau.

Kunststoffmaschinenbau zeigte auf der Messe K Effizienztricks für die Energiekrise

Erleichtert und entsprechend positiv fällt daher die Bilanz von Ulrich Reifenhäuser, dem Vorsitzenden des Ausstellerbeirats der K 2022, aus: „Nachdem in den letzten drei Jahren weltweit auch auf nationaler Ebene kaum Fachmessen stattfinden konnten, wurde die K 2022 als Weltleitmesse von der Kunststoff- und Kautschukbranche umso heißer ersehnt und konnte in allen Bereichen unserer Industrie für neue Impulse sorgen. Die vielen, zum Teil unerwarteten, konkreten Vertragsverhandlungen, die auf der Messe geführt wurden, sprechen für sich.“ Diese Impulse seien auch wichtig: Denn die Kunststoffindustrie befinde sich inmitten des Transformationsprozesses in Richtung Kreislaufwirtschaft.

Messe Formnext 2022 wirft ihre Schatten voraus

Anders als in den Vorjahren findet die Messe für Formenbau und 3D-Druck Formnext in Frankfurt a. M. diesmal nach der SPS statt. Beide werden von der Mesago Messe Frankfurt veranstaltet. Bei der Formnext, vom 15. bis 18. November, erwarten die Veranstalter, die Zahlen aus dem Vorjahr deutlich übertreffen zu können. Damit lege die weltweit führende Messe für additive Fertigung und moderne industrielle Produktion die Grundlage für eine hervorragende 2022er Edition, heißt es dazu von der Mesago. Die Messe hatte bereits 2021 vor der erneuten Corona-Herbstwelle einen positiven Re-Start vermeldet.

Auszeichnung für 3D-Druck: Abbaubare Brustimplantate und Nachbearbeitung per Roboter

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