Europäische Raumfahrt 10. Okt 2022 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 6 Minuten

DLR zündet erste Ariane-6-Oberstufe

Die sogenannten Heißlauftests fanden am Teststand in Lampoldshausen statt. Dabei ist die gesamte Oberstufe der Ariane 6 mitsamt dem Vinci-Triebwerk gezündet worden.

Die erste Ariane-6-Oberstufe mit dem neu entwickelten Vinci-Triebwerk wird am DLR-Teststand in Lampoldshausen gezündet.
Foto: DLR, ESA, ArianeGroup

Die Oberstufe der neuen europäischen Schwerlastrakete Ariane 6 hat ihren ersten Heißlauftest bestanden. Am 5. Oktober wurde die Stufe mitsamt dem neu entwickelten Vinci-Triebwerk erfolgreich gezündet.

Beim Heißlauftest werden flugähnliche Bedingungen simuliert. Erstmals konnten sämtliche Komponenten der Ariane-6-Oberstufe im Verbund erprobt werden. Die Tests fanden im Auftrag des Raketenherstellers ArianeGroup am Standort Lampoldshausen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) statt. Das DLR spricht von einem „Meilenstein auf dem Weg zum Erstflug“ der Ariane 6.

Neues Triebwerk für die Ariane 6: Vinci

Die Oberstufe ist eine Neuentwicklung. Herzstück ist das wiederzündbare Vinci-Triebwerk, das nacheinander mehrere Aussetzpunkte ansteuern kann. Besonders für Satellitenkonstellationen ist das wichtig. Konstellationen wie Kuiper (Amazon) werden die Ariane 6 in den ersten Jahren wesentlich auslasten.

Lesetipp: Amazon-Paket für die ArianeGroup

Daneben umfasst die Oberstufe insbesondere die Tanks für Wasserstoff und Sauerstoff sowie die sogenannte APU (Auxiliary Power Unit), die für die Wiederzündung notwendig ist. Bei ausgeschaltetem Antrieb befindet sich die Stufe und damit auch der Treibstoff in den Tanks im Kräftegleichgewicht: Wasserstoff und Sauerstoff müssen also erst wieder in Richtung der Auslässe befördert werden. Die APU sorgt für den nötigen Druck in den Tanks.

Erststart für April 2023 geplant

Der Erstflug der Ariane 6 ist aktuell für April 2023 geplant. Die Rakete wird in zwei Varianten gefertigt: einer schweren Version mit vier Feststoffboostern und einer leichteren mit nur zwei Boostern. Die Oberstufe wird in Bremen montiert, die Unterstufe im französischen Les Mureaux. Startort ist der Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana.

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