Kuriose Flugabenteuer im Kalten Krieg
Spionageflüge, Flucht aus der DDR, eine Landung auf dem Roten Platz: Die Ausstellung „Fliegen im Grenzbereich“ zeigt Grenzüberschreitungen zwischen Ost und West.

Die Cessna 172 P von Mathias Rust steht im Mai 1987 vor dem Kreml. Der Flug ist wohl das bekannteste Beispiel für „Spionage, Fluchten und Irrflüge im Kalten Krieg“, dem Thema der aktuellen Sonderausstellung in Gatow.
Foto: imago images/ITAR-TASS
Sie tauchte auf wie aus dem Nichts. Kaum wurde die sowjetische MiG-23 am 4. 7. 1989 im deutschen Luftraum gesichtet, erhielten zwei Nato-Abfangjäger den Auftrag aufzusteigen. Auf Höhe der Maschine trauten die Piloten ihren Augen kaum: Das Cockpit war leer. Der Pilot war in Polen zu einem Routineflug gestartet und hatte die Maschine gleich nach Erreichen der Flughöhe aufgegeben. Probleme mit dem Nachbrenner und Rauchentwicklung ließen ihn mit dem Schleudersitz aussteigen, doch die MiG-23 stabilisierte sich wieder.
Im Militärhistorischen Museum in Berlin-Gatow kann anhand der Funkprotokolle der Geisterflug der MiG-23 über Deutschland und Belgien verfolgt werden.
Dieses Dokument ist nur eins der zahlreichen Exponate der aktuellen Sonderausstellung „Fliegen im Grenzbereich“. Wrackteile, Flugzeuge, Luft-Luft-Raketen oder Zeitzeugeninterviews rund um Spionage, Fluchten und Irrflüge im Kalten Krieg zeichnen ein Bild der Zeit.
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