Wie die DDR Anschläge auf die kritische Infrastruktur plante
Die Stasi bildete westdeutsche Kommunisten für den Partisanenkampf aus. Der Auftrag der „Kampfgruppe Ralf Forster“ lautete Mord und Anschläge auf Gasspeicher und Elektrizitätswerke.

Foto: Kelvin Davis/public domain
Die Gruppe Ralf Forster, die heute kaum noch bekannt ist, sollte die Partisanengruppe der DDR im Westen werden. Als paramilitärischer Zweig der Truppen der DDR und der Sowjetunion war es ihre Aufgabe, im Falle eines Angriffs des Warschauer Pakts auf die Bundesrepublik aktiv zu werden.
Stasi-Kämpfer ermordeten noch nach dem Mauerfall einen Taxifahrer
„Die Gruppe wurde ausgebildet von der Arbeitsgruppe des Ministers für Staatssicherheit, abgekürzt AGMS“, erklärt Jochen Staadt von der Forschungsgruppe SED-Staat der Freien Universität (FU) Berlin. Die AGMS bildete Einzelkämpfer aus und trat im Bundesgebiet auch nach der Wiedervereinigung in Erscheinung. „Die AGMS war wirklich gefährlich. Sie haben zum Beispiel 1998 einen Taxifahrer in Hessen getötet, der im Fernsehen erzählte, dass er einen Grenzschützer der DDR erschossen hat. Er wurde auf die gleiche Weise wie der Grenzschützer liquidiert, durch einen Kopfschuss“, erklärt Staadt.
Erich Mielke und Erich Honecker waren über die Gruppe Ralf Forster informiert
Die Gruppe Ralf Forster unterlag strengster Geheimhaltung. Nur ein ausgewählter Kreis um den Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, und den Staatsratsvorsitzenden, Erich Honecker, war informiert. Ihnen hatte sich ein Mann für die Aufgabe empfohlen, der offiziell beim DDR-Ministerrat arbeitete und in Ost-Berlin wohnte, Harry Schmitt.
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