Klimaforschung 19. Okt 2023 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wie der Mensch El Niño beeinflusst

Ein Forschungsteam der Uni Innsbruck hat das El-Niño-Wetterphänomen näher untersucht. Fazit: Seit den 1970er-Jahren wächst der menschliche Einfluss.

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Luftaufnahme des Aitutaki-Atolls im Südpazifik: Alle paar Jahre tritt dort das Klimaphänomen des El Niño auf, das mit veränderten Meeresströmungen einhergeht. Klimaforscher aus Innsbruck haben jetzt neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie der Mensch El Niño beeinflusst.
Foto: PantherMedia / lucidwaters

Vor dem Hintergrund stetiger klimatischer Veränderungen gewinnt das Verständnis darüber, wie El Niño auf natürliche und menschengemachte Einflüsse reagiert, zunehmend an Bedeutung. Paul Wilcox von der Arbeitsgruppe für Quartärforschung an der Universität Innsbruck untersuchte, wie El Niño über lange Zeiträume auf natürliche Einflüsse reagiert, aber auch, welche Auswirkungen anthropogene Einflüsse haben.

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Die Ergebnisse der in „Geophysical Research Letters“ veröffentlichten Studie deuten darauf hin, dass sich die Steuerungsprozesse der El-Niño-Variabilität ab den 1970er-Jahren verändert haben. „Bis vor etwa 50 Jahren spielten Änderungen der Sonneneinstrahlung eine bedeutende Rolle bei der Formung von El-Niño-Mustern. Ab den 1970er-Jahren sehen wir aber klare Signale, die nur den Folgen des menschengemachten Klimawandels zugeschrieben werden können“, erklärt Wilcox nach Angaben der Uni Innsbruck.

Der Mensch prägt El Niño seit den 1970er-Jahren deutlich

In der zweiten Studie, veröffentlicht in „The Innovation Geoscience“, schaute Wilcox nicht auf den Südpazifik, sondern auf das südöstliche Alaska. Er suchte nach den Ursachen für rasche, kurzfristige Klimaänderungen, die während der Eiszeiten dort auftraten. Seinen Forschungen zufolge ist dafür ein Mechanismus verantwortlich, der – ausgelöst durch Veränderungen in der Sonneneinstrahlung – eine schnelle Anpassung der Meeresoberflächentemperaturen im äquatorialen Pazifik bewirkt. „Walker Switch“, nennt Wilcox diesen Mechanismus. Er bewirkt Klimamuster in hohen nördlichen Breitengraden, einschließlich von Alaska und des Nordatlantiks.

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Zusammengenommen kommt Wilcox zum Schluss, dass sich die Muster des El Niño durch den Einfluss des Menschen deutlich verändert haben. „Der menschliche Einfluss könnte dazu geführt haben, dass in den 1970er-Jahren ein klimatischer Wendepunkt überschritten wurde – mit dem Beginn eines beständigeren El-Niño-Musters.“ Gleichzeitig biete das Konzept des „Walker Switch“ eine neue Erklärung für historische Klimaschwankungen, so Wilcox.

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