Gerichtsurteil 17. Mai 2024 Von André Weikard Lesezeit: ca. 1 Minute

Deutsche Umwelthilfe zwingt Bundesregierung zu mehr Klimaschutz

Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung reichen nicht aus, um die gesetzlichen Klimaschutzziele zu erreichen, urteilte das OLG Berlin-Brandenburg.

Das OLG Berlin-Brandenburg attestiert der Bundesregierung unzureichende Maßnahmen für den Klimaschutz.
Foto: panthermedia.net/vencav

Die Bundesregierung muss ihre Anstrengungen für den Klimaschutz erhöhen, urteilt das Oberverwaltungsgericht (OLG) Berlin-Brandenburg. Das Gericht gibt damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe statt, die das Klimaschutzprogramm der Regierung als unzureichend kritisierte.

Gesetzlich vorgeschriebene Ziele mit derzeitiger Planung nicht erreichbar

Das Klimaschutzprogramm war erst im Oktober 2023 beschlossen worden und listet im Wesentlichen auf, in welchem Umfang die einzelnen Sektoren einen Beitrag zur Minderung des Treibhausgasausstoßes bis 2030 leisten sollen. Dazu gehören Verkehr, Energie, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft. Gesetzlich ist festgeschrieben, dass die Emissionen bis zu diesem Enddatum um 65 % unter den Basiswert aus dem Jahr 1990 abgesenkt werden müssen. Derzeit liegt der CO2-Ausstoß in etwa um die Hälfte niedriger als 1990 (46 %). Das OLG entschied nun, dass die geplanten Maßnahmen nicht geeignet seien, die gesetzliche Vorgabe zu erfüllen.

Hier wird Ihnen ein externer Inhalt von X (vormals twitter.com) angezeigt.
Mit der Nutzung des Inhalts stimmen Sie der Datenschutzerklärung von youtube.com zu.

Urteil bestätigt Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts aus dem November

Bereits im November 2023 hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg ähnlich entschieden. Auch hier hatte die Naturschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe gegen das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung geklagt. Das OVG hatte insbesondere in den Sektoren Verkehr und Gebäude Nachbesserungen gefordert. Die Deutsche Umwelthilfe fordert etwa ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Gegen das OVG-Urteil aus dem November hatte die Bundesregierung Revision eingelegt. Es ist davon auszugehen, dass auch die jüngste Entscheidung des OLGs höherinstanzlich erneut verhandelt wird. In dem Fall würde das Verfahren an das Bundesverwaltungsgericht verwiesen.

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/-r Berater/-in (w/m/d) für den Technischen Beratungsdienst

Recklinghausen, Ahlen-Münster, Coesfeld
Helmholtz-Zentrum Hereon

Doktorandin (m/w/d)

Geesthacht (bei Hamburg)
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Baumanagerin / Baumanager (w/m/d)

Berlin
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ingenieurin / Ingenieur in der Fachrichtung Gebäude-, Elektro- oder Versorgungstechnik (w/m/d)

Berlin
Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Stiftungsprofessur Ressourceneffiziente Produkt- und Prozessentwicklung Bes. Gr.: W 2

Jena
RWTH Aachen University

Full Professor (W2, Tenure Track W3) in Process Metallurgy in a Circular Economy Faculty of Georesources and Materials Engineering

Aachen
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)

Projektleiter/in "Altlasten und Kampfmittel" (w/m/d)

Bernau
Minebea Intec GmbH

Automations- / Inbetriebnahmeingenieur (m/w/d)

Hamburg
Hensoldt Sensors GmbH

Systemingenieur*in Sekundärradar / IFF (m/w/d)

München/Taufkirchen
HENSOLDT Sensors GmbH

Head of N&G Radar Planning & Cables (w/m/d)

Ulm
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Politik