Rohstoffe 13. Jan 2023 Von Peter Odrich

Indonesien will die Bauxit-Ausfuhr untersagen – Aluminium könnte teurer werden

Der Aluminiumrohstoff Bauxit soll ab Sommer nicht mehr aus Indonesien exportiert werden dürfen. Experten rechnen damit, dass sich das Leichtmetall verteuert.

Die restriktive Exportpolitik Indonesiens könnte den Preis für Rohaluminium, hier gestapelt in einer Aluminiumhütte, kurzfristig nach oben treiben.
Foto: PantherMedia / antiksu

Zahlreiche Aluminiumproduzenten sorgen sich derzeit um die Versorgung mit Bauxit, dem Erz, aus dem über die Zwischenstufe Alumina schließlich Aluminium erzeugt wird. Anlass zu dieser Sorge sind die bereits weit gediehenen indonesischen Pläne, die Bauxit-Ausfuhr gänzlich zu untersagen. Sogar das Datum für die Beendigung der Bauxit-Verschiffungen steht schon fest. Nach indonesischen Veröffentlichungen soll es im Juni dieses Jahres so weit sein. Hinter den Exportverbotplänen steht der starke Mann in der Regierung, Staatspräsident Joko Widodo. Schon bislang hat er durch verschiedene Rohstoffexportverbote klar gezeigt, dass seine Absichten wohl kaum durch Verhandlungen zu mildern oder gar aus der Welt zu schaffen sind. Widodo möchte die Industrialisierung des geradezu extrem rohstoffreichen südostasiatischen Landes durch Ausfuhrverbote vorantreiben. Ihm geht es darum, dass das Erz nach der Förderung in Indonesien verhüttet wird. Aber nicht einmal das so gewonnene Material soll exportiert werden. Erklärtes Ziel Widodos ist es, aus dem traditionellen Rohstoffexporteur ein Land zu machen, dessen Industrie auf vielen Gebieten zu einem bedeutenden Halbzeugproduzenten und -exporteur heranreift.

Bauxit könnte nur den Anfang machen, weitere Exportverbote sollen folgen

In der indonesischen Hauptstadt Jakarta wird kolportiert, dass sich die Regierung schon Sorgen mache, welche weiteren Rohstoffe noch mit Ausfuhrverboten belegt werden könnten. Die Erzausfuhr steht bei den Rohstoffexportverboten bisher eindeutig an der Spitze. Aber auch Palmöl darf nicht mehr ausgeführt werden. Der Ausfuhrstopp ist damit begründet worden, dass die Versorgung des schnell wachsenden Inlandsmarktes auf jeden Fall Vorrang haben müsse. Bei den Metallerzen lässt sich nicht so einfach argumentieren. Da muss schon die zur Beschäftigung der umfangreichen Bevölkerung notwendige Industrialisierung herhalten.

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