Rohstoffpreise 25. Mrz 2024 Von Dennis Bastian Lesezeit: ca. 2 Minuten

Studie: Entwicklungszeit für neue Bergbau-Lagerstätten immer länger

Von der Exploration bis zur Förderung vergehen 18 Jahre. Vor gut einem Jahrzehnt waren es noch 13. Die Hälfte des Geldes fließt dabei in die Erkundung eines einzigen Edelmetalls.

Der Fund eines großen Vorkommens von seltenen Erden im schwedischen Kiruna sorgte vor rund einem Jahr für Aufsehen. Doch bis die Exploration des Areals abgeschlossen ist, können noch viele Jahre vergehen.
Foto: LKAB

Die globale Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Dieser Trend wird aller Voraussicht nach weiter Bestand haben, da durch die Dekarbonisierung und den wirtschaftlichen Aufstieg vieler Länder der Rohstoffbedarf weiter zunehmen wird. Um den steigenden Bedarf auch in der Zukunft decken zu können, müssen neue Lagerstätten entdeckt und hohe Investitionen zu deren Erschließung getätigt werden.

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Entwicklungszeit von Bergbauvorhaben liegt im Schnitt bei 16 Jahren

Doch im Gegensatz zu anderen Branchen sind Bergbauprojekte berüchtigt für ihre langen Entwicklungszeiten. Nicht selten können von der ersten Exploration bis zum Produktionsstart, der sogenannten Entwicklungszeit, mehrere Jahrzehnte vergehen. Eine Studie von S&P Global zeigt, dass dabei im Durchschnitt mehr als 16 Jahre vergehen, wobei die Zeitspanne zwischen sechs und 32 Jahren liegt. Bestimmende Faktoren sind die Bergbau- und Verarbeitungsmethoden, der Lagerstättentyp, aber auch der Standort und das rechtliche Umfeld. Zum Beispiel sind die Vorlaufzeiten zur Erschließung von Lagerstätten in Afrika im Vergleich zu Kanada aufgrund regulatorischer Rahmenbedingungen deutlich kürzer.

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Entwicklungszeit wird immer länger

Es zeigen sich auch deutliche Unterschiede zwischen den Rohstoffen. Die durchschnittliche Entwicklungszeit für Goldlagerstätten beträgt mit 15,2 Jahren etwa zwölf Monate weniger als für Kupferlagerstätten. Bei Kupfer konzentrierte sich die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten auf tief liegende sogenannte porphyrische Lagerstätten mit einem geringen Kupfergehalt. Diese Lagerstätten erfordern eine intensive Erkundung und benötigen substanzielle Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur.

Ein weiterer Trend zeigt sich in den Daten von S&P. Die Entwicklungszeiten werden immer länger. In der Studie wurden Bergbauprojekte betrachtet, die seit dem Jahr 2002 in Produktion gegangen sind. Bis zum Jahr 2009 dauerte es noch etwa 13 Jahre bis zur Produktion. Für Bergwerke, die ab dem Jahr 2020 in den Betrieb gingen, betrug die Zeit schon durchschnittlich 18 Jahre.

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Die Hälfte der Explorationsausgaben entfällt auf Gold

Von den durchschnittlich 16 Jahren entfällt mit knapp zwölf Jahren der größte Anteil der Entwicklungszeit auf die Explorationsphase. Dies ist auch die Phase mit dem größten Risiko für Bergbauprojekte, da hier die Ergebnisse aus den Erkundungsarbeiten jederzeit zur Aufgabe des Vorhabens führen können. Doch Exploration ist notwendig, wenn auch zukünftig ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen sollen. Im vergangenen Jahr lagen die Explorationsausgaben weltweit mit knapp 12 Mrd. $ etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Wie schon im Jahr zuvor, entfiel auf die Goldexploration mit etwa 6 Mrd. $ der größte Anteil, gefolgt von Kupfer (3,1 Mrd. $) und Lithium (0,8 Mrd. $)

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