Rohstoffpreise 16. Okt 2023 Von Dennis Bastian Lesezeit: ca. 2 Minuten

Preise für Seltene Erden ziehen wieder an

Ein Förderausfall in Myanmar verknappt das Angebot an Seltenen Erden. Preisanstiege deuten zudem auf eine höhere Nachfrage aus dem Energiesektor hin.

PantherMedia B99786326
Zuletzt haben die Preise für Metalle der Seltene-Erde-Gruppe angezogen. Dabei spielen Produktionsausfälle in Myanmar eine Rolle.
Foto: PantherMedia / Antoine2K

Die Preise der Seltenen Erden (SE) sind seit den Höchstständen im Frühjahr 2022 bis zum Juli 2023 deutlich gesunken. Neodym und Praseodym verbilligten sich in diesem Zeitraum um über 60 %, Samarium und Terbium um etwa 55 % und für Cer, Dysprosium und Lanthan mussten etwa 35 % weniger gezahlt werden.

Norsk-Hydro-Chefin: „Russlands Export von Aluminium finanziert den Krieg gegen die Ukraine“

Der Preisverfall ist auf einen Einbruch in der Nachfrage bei gleichzeitiger Ausweitung des Angebots zurückzuführen. Im Jahr 2022 wurde in China die Förder- und Hüttenquote für Seltene Erden deutlich angehoben, sodass es zu einer Ausweitung des Angebotes kam. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage im letzten Jahr zurückgegangen, insbesondere aus dem Bereich der Windkraft. Hier werden SE in den Permanentmagneten in Offshore-Anlagen eingesetzt. Im vergangenen Jahr ist die Neuinstallation von Offshore-Windkraftanlagen weltweit um über 60 % gegenüber dem Jahr 2021 zurückgegangen – mit Auswirkungen auf die Nachfrage und die Preise.

China weitet Förderung und Verhüttung von Seltenen Erden weiter aus

Auch im laufenden Jahr sind die Förder- und Hüttenquoten in China wieder erhöht worden. Im September gab das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnik (MIIT) bekannt, dass beide Quoten zum Vorjahr um etwa 14 % steigen.

Russland umgeht westliche Sanktionen im Metallhandel durch Verkäufe über die Türkei

Seit dem Sommer 2023 konnten wieder leichte Preisanstiege beobachtet werden, vor allem bei Neodym, Dysprosium und Terbium. Dies könnte auf eine stärkere Nachfrage aus dem Sektor der Permanentmagnete hindeuten. Inmitten des Preisanstiegs wurde nun berichtet, dass alle SE-Bergwerke in dem für den Abbau wichtigsten Bundesstaat in Myanmar geschlossen wurden. China bezieht aus dem Nachbarstaat Myanmar etwa 40 % aller SE-Importe, insbesondere der schweren Seltenen Erden. Wann mit einer Wiederaufnahme der Bergbautätigkeit gerechnet werden kann, ist bislang unklar. Die langfristigen Auswirkungen der Abbaubeschränkung sind zwar noch unbekannt, könnten aber zu einer Verknappung und damit zu steigenden Preisen führen. Die Beschränkung könnte auch zu einer Zunahme des illegalen Bergbaus in Myanmar führen.

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/-r Berater/-in (w/m/d) für den Technischen Beratungsdienst

Recklinghausen, Ahlen-Münster, Coesfeld
Helmholtz-Zentrum Hereon

Doktorandin (m/w/d)

Geesthacht (bei Hamburg)
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Baumanagerin / Baumanager (w/m/d)

Berlin
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Ingenieurin / Ingenieur in der Fachrichtung Gebäude-, Elektro- oder Versorgungstechnik (w/m/d)

Berlin
Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Stiftungsprofessur Ressourceneffiziente Produkt- und Prozessentwicklung Bes. Gr.: W 2

Jena
RWTH Aachen University

Full Professor (W2, Tenure Track W3) in Process Metallurgy in a Circular Economy Faculty of Georesources and Materials Engineering

Aachen
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)

Projektleiter/in "Altlasten und Kampfmittel" (w/m/d)

Bernau
Minebea Intec GmbH

Automations- / Inbetriebnahmeingenieur (m/w/d)

Hamburg
Hensoldt Sensors GmbH

Systemingenieur*in Sekundärradar / IFF (m/w/d)

München/Taufkirchen
HENSOLDT Sensors GmbH

Head of N&G Radar Planning & Cables (w/m/d)

Ulm
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Rohstoffe