Corona-Pandemie 25. Mrz 2020 Von Fabian Kurmann

Jobs mit ungenutztem Homeoffice-Potenzial

Bisher wurde in fast allen Unternehmen der Privatwirtschaft das Potenzial für Beschäftigte, im Homeoffice zu arbeiten, noch nicht voll genutzt.


Foto: panthermedia.net/ZaraMuzafarova

Die Corona-Krise zeigt, wie gut Homeoffice in Deutschland funktionieren kann, aber auch, wo es Nachholbedarf geben könnte. Denn in fast allen Unternehmen der Privatwirtschaft wurde das Potenzial für Beschäftigte, im Homeoffice zu arbeiten, noch nicht voll genutzt. Insbesondere in administrativen Berufen, IT und Naturwissenschaft, aber auch im Handel schlummert noch Potenzial. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Kurzexpertise des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Vor allem in Berufssegmenten, in denen der Anteil der bisher schon von zu Hause aus Arbeitenden recht hoch ist, wie in der IT, den Naturwissenschaften sowie im Handel, könnten Berufstätige noch stärker als bisher mobil arbeiten. Dies gilt insbesondere auch in klassischen Bürojobs, in denen bis zu 30 % der Beschäftigten zusätzlich im Homeoffice arbeiten könnten.

Spezialisten arbeiten häufiger von zu Hause

Laut den Wissenschaftlern spielt das Niveau der Tätigkeit eine zentrale Rolle für die Ausübung des Berufs im Homeoffice. Die Mehrheit der Beschäftigten in den untersuchten Betrieben arbeitet in Jobs mit fachlichen Tätigkeiten, 23 % der Beschäftigten machen zumindest gelegentlich Homeoffice. Der Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Spezialisten- oder Expertentätigkeiten, die von zu Hause aus arbeiten, liegt mit 61 % mehr als doppelt so hoch.

Auch der Umfang sowie die Struktur der Tätigkeiten in den verschiedenen Berufssegmenten legen das ungenutzte Potenzial, von zu Hause aus zu arbeiten, offen. Denn je mehr Zeit ein Beschäftigter mit Homeoffice-nahen Tätigkeiten, wie der Kommunikation oder Arbeit am Computer verbringt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person von zu Hause arbeiten kann. Umgekehrt geht ein höherer Anteil der Arbeit an Maschinen und Geräten mit einer geringeren Homeoffice-Wahrscheinlichkeit einher.

Bau, Ausbau und Fertigung haben geringes Homeoffice-Potenzial

„Ein geringes Potenzial für Homeoffice haben also solche Berufstätige, die in hohem Maße an Maschinen und Anlagen arbeiten“, erklärt Susanne Steffes, Wissenschaftlerin am ZEW. Dies betreffe maßgeblich Berufe aus den Bereichen Bau, Ausbau und Fertigung, die bei der Erledigung ihrer Arbeit überwiegend auf die Bedienung von Maschinen und Anlagen angewiesen seien. Berufe in unternehmensbezogenen Dienstleistungen, der Unternehmensführung, der Unternehmensorganisation und dem Handel weisen hingegen vergleichsweise hohe Anteile Homeoffice-naher Tätigkeiten auf.

Die Auswertung beruht auf Daten des Linked Personnel Panel, das ausschließlich Betriebe der Privatwirtschaft mit mindestens 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten umfasst.

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