Additive Fertigung 05. Okt 2023 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Logistik: Gedruckte Produkte für die hohe See

Thyssenkrupp und Wilhelmsen bündeln ihre Kapazitäten und starten „Pelagus 3D“. Es soll der weltgrößte One-Stop-Shop für die digitale Fertigung in der Schifffahrt sowie der Offshore-Industrie werden.

Eine 3D-gedruckte Ersatz-Ölrücklaufleitung, hergestellt binnen Stunden. Müsste sie auf konventionellem Weg bestellt und geliefert werden, würde das betreffende Schiff viele Tage stillstehen.
Foto: Pelagus 3D

Die beiden Industrieunternehmen Thyssenkrupp und Wilhelmsen haben mit „Pelagus 3D“ ein Joint Venture gegründet, das künftig über eine digitale Plattform weltweit Ersatzteile für die Schifffahrt anbieten wird. Das neue Unternehmen nutzt dabei neuste additive Fertigungstechnologie sowie ein globales Partnernetzwerk, um Ersatzteile zeit- und kosteneffizienter herzustellen und zu liefern. Kunden sollen so die Seetüchtigkeit ihrer Schiffe sicherstellen und ihren Betrieb planmäßig aufrechterhalten können. Damit adressiert Pelagus 3D die Herausforderung hoher Transport- und Lagerkosten sowie die längere Dauer herkömmlicher Herstellungsverfahren im maritimen Sektor.

3D-Druck bei der Marine: Schicht für Schicht zur besseren Verteidigung

Für das Joint Venture bringt Thyssenkrupp zum einen sein technologisches Know-how im Bereich der additiven Fertigung sowie die Kompetenzen aus den eigenen Tech Centern in Singapur und Deutschland ein. Thyssenkrupp Materials Services, das Werkstoffhandels- und Dienstleistungssegment des Traditionsunternehmens, trägt darüber hinaus fundierte Erfahrung in der Entwicklung digitaler Supply-Chain-Lösungen und Plattformen bei. So haben die Experten beispielsweise die Plattform entwickelt, die für Pelagus 3D eingesetzt wird.

Der globale Schifffahrtskonzern Wilhelmsen wiederum bringt sein tiefgreifendes maritimes Fachwissen und seine unmittelbare Erfahrung mit den Bedürfnissen von Schiffsflottenmanagern ein und unterstützt die Bereitstellung eines breiten Portfolios an maritimen Produkten und Dienstleistungen für eine Vielzahl von Schiffen.

Pelagus 3D soll die Lieferkette stärken

„Die Weltwirtschaft ist auf belastbare und flexible Lieferketten angewiesen. Das führt uns das dynamische Marktumfeld spätestens seit Corona wieder und wieder vor Augen“, sagt Ilse Henne, Chief Transformation Officer von Thyssenkrupp Materials Services. „In der Partnerschaft mit Wilhelmsen zeigen wir, wie wir den Betrieb von Schiffen und die Sicherung von Warenströmen in der für den internationalen Handel so wichtigen Schifffahrt aufrechterhalten können.“

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„Durch unsere Zusammenarbeit mit Thyssenkrupp sind wir in der Lage, Pelagus 3D auf den Markt zu bringen und ein grundlegendes und evolutionäres Logistikproblem zu lösen. Wilhelmsen freut sich nicht nur über die Einführung von Pelagus 3D, sondern ist als Gestalter der maritimen Industrie auch stolz darauf, diesen Service endlich der globalen Handelsflotte anbieten zu können“, so André Engen, Präsident von Wilhelmsen Ships Service.

Weltweites Netzwerk von Produktionsfirmen

Herzstück von Pelagus 3D wird die von Thyssenkrupp Materials Services entwickelte digitale Plattform sein, die als Verbindung zwischen Kunden sowie Schiffsmanagern und OEMs dient. Das Joint Venture hat über diese Plattform Zugang zu einem weltweiten Partnernetzwerk mit verschiedenen Fertigungstechnologien, allen voran Drucktechnologien. So kann das Unternehmen auf Anfragen zum Druck jedes Materials reagieren. Die Fertigung erfolgt zudem lokal dort, wo das Ersatzteil benötigt wird, damit lange Transportwege vermieden werden können. Pelagus 3D wird seinen Hauptsitz in Singapur haben.

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