Wohnungsbau 08. Feb 2022 Von Fabian Kurmann Lesezeit: ca. 2 Minuten

Nach dem KfW-Förderstopp: wie es weitergeht

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte in einer Blitzaktion die aktuelle Förderung der KfW-Bank für effiziente Gebäude eingestellt. Nach einem Aufschrei in der Branche wird nun doch ein Teil der Anträge weiter gefördert. Das Ende der alten KfW-Förderung ist aber besiegelt.


Foto: PantherMedia/Andriy Popov

Von einem Tag auf den anderen hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Ende Januar einen Stopp der Förderung von energieeffizienten Gebäuden durch die KfW-Bank erklärt. Die Ankündigung kam für die Branche überraschend und löste von Unverständnis bis Entsetzen eine Bandbreite an negativen Emotionen aus: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sprach von einem „Schock für Bauherren und Bauwillige“, die Bundesarchitektenkammer kritisierte, der Stopp untergrabe „das Vertrauen von Architekten in die Gebäudeförderung“ und der NRW-Landesvorsitzende des Immobilienverbands BFW, Martin Dornieden, sprach sogar von einem „Schlag ins Gesicht“.

Ministerium stoppte KfW-Förderung für Neubauten

Das Ministerium hatte die Hauruckaktion in die Wege geleitet, weil sich zum Ende der Förderungslaufzeit eine Antragsflut abzeichnete, die laut BMWK Mehrkosten in Milliardenhöhe bedeutet hätte. Minister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) will eine Wohnungsbauförderung für effiziente Gebäude nun so neu aufstellen, dass sie strengere Kriterien hat und effektiv zu den Klimazielen beiträgt. Mit der alten Förderung seien auch Penthouse-Wohnungen und Luxusapartments gefördert worden – „mit unserem sauer verdienten Steuergeld“, argumentierte Habeck im ARD-Morgenmagazin. Doch er musste nach dem massiven Branchenecho auch etwas zurückrudern.

Bis 24. Januar 2022 gestellte Anträge werden nun doch genehmigt

Ursprünglich sollte kein Geld mehr ausgezahlt werden, nun sollen Anträge, die vor dem 24. Januar diesen Jahres eingegangen sind, doch noch Fördergeld erhalten. Solche nach dem Stichtag gehen aber leer aus. Und auch sonst wird die Regierung nicht wieder zum Alten zurückkehren.

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