Bauindustrie 11. Okt 2023 Von Iestyn Hartbrich Lesezeit: ca. 1 Minute

Sanierungsquote im Gebäudebestand zu niedrig – und weiter sinkend

In Deutschland wird laut Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle zu wenig saniert. Klimaneutralität im Gebäudebestand rücke damit außer Reichweite.

Die Sanierungsquote in Deutschland ist gesunken. Im Bild Mietobjekte in Köln.
Foto: Zeller Kölmel Architekten

Die Quote für Sanierungen im Gebäudebestand liegt in Deutschland aktuell bei 0,83 %. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) in Auftrag gegebene Marktdatenstudie. Damit wird der 2022 ermittelte Wert, 0,88 %, unterboten. Die Politik gehe von 1 % aus, was allerdings bereits zu wenig sei. Der Marktdatenstudie zufolge beträgt die Sanierungsquote für Dächer 0,90 %, für Fassaden, 0,62 % und für Fenster 1,37 %.

TÜV fordert Förderung von energetischer Sanierung

„Wenn weiter in diesem Schneckentempo in Deutschland energetisch saniert wird, dann brauchen wir noch annähernd 100 Jahre, um den Gebäudebestand zur Klimaneutralität zu führen“, sagt BuVEG-Geschäftsführer Jan Peter Hinrichs. „Es besteht jedoch dringender Handlungsbedarf, denn rund 30 % aller Wohngebäude befinden sich in einem energetisch unzureichenden Zustand und verbrauchen somit circa 50 % der Energie. Die geringe und absteigende Sanierungstätigkeit ist alarmierend.“

Kapazitäten aus der Reduktion des Neubaus nutzen

Der BuVEG fordert einen neuen „Masterplan“ für die energetische Gebäudesanierung. Dieser soll die Baubranche in die Lage versetzen, die freigewordenen Kapazitäten aus der Reduktion des Neubaus umzuschichten.

Der BuVEG rechnet vor, dass sich die Sanierungsquote um einen Faktor 2,3 bis 2,5 verbessern muss, damit die Klimaziele eingehalten werden. Angesichts von 19 Millionen Wohngebäuden müssten annähernd 350 000 Objekte pro Jahr energetisch saniert werden.

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