Energiewende in Europa 24. Jan 2024 Von Stephan W. Eder Lesezeit: ca. 2 Minuten

Offshore-Wind in Europa braucht 400 Mrd. € für Netzausbau bis 2050

2050 soll es fast 500 GW Offshore-Wind in Europa geben, das kostet allein für die Netzanbindungen mindestens 400 Mrd. €, so der Verband der europäischen Stromnetzbetreiber (Entso-E).

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Bau von Offshore-Windkraftanlagen: 2050 soll es fast 500 GW Offshore-Wind in Europa geben. Sie ans Stromnetz anzubinden, das kostet wohl rund 400 Mrd. €. Diesen Wert ermittelte erstmals der Verband der europäischen Stromnetzbetreiber (Entso-E) im Rahmen eines eigenen Netzentwicklungsplans für die Offshore-Windkraft.
Foto: PantherMedia / djmattaar

Der Verband der europäischen Stromübertragungsnetzbetreiber (European Network of Transmission System Operators for Electricity: Entso-E) hat gestern (23. Januar 2024) seinen ersten europäischen Netzentwicklungsplan für die Offshore-Windbranche veröffentlicht. Kumuliert wollen demnach die Staaten Europas bis 2050 fast 500 GW an Offshore-Windkraftleistung installieren: 354 GW ist das Ziel der EU, 97 GW plant Großbritannien und 15 GW Norwegen. Damit die auch ihren Strom loswerden können, braucht es einen Stromnetzausbau im Wert von rund 400 Mrd. €, so die erste Ausgabe des Offshore Network Development Plan (ONDP). Das wären dicke Strompipes, die sich durch die europäischen Gewässer ziehen würden mit einer Gesamtlänge zwischen 48 000 km und 54 000 km – deutlich mehr als die Länge des Äquators mit knapp über 40 000 km.

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„Die Energie an Land zu bringen ist nur die halbe Miete, sie muss auch zu den Menschen gebracht werden, die sie verbrauchen werden“, sagte Damian Cortinas, Vorsitzender des Entso-E-Vorstands. Außerdem „ist die Planung des Netzes nur ein Teil der Arbeit, denn man muss es dann auch bauen“, sagte er am Dienstag bei einem Briefing vor Journalisten.

Gleichstromtechnik wird der Hauptkostenfaktor bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks sein

Technisch gesehen steckt der Großteil der Investitionskosten in den riesigen Gleichstrom-Konverterstationen, die auf See gebaut werden müssen, um den in den Windparks erzeugten Strom zu bündeln und von dort aus an Land zu bringen: Fast 145 Mrd. € der rund 400 Mrd. € entfallen auf diese Komponenten. Der zweite große Kostenblock entfällt mit gut 130 Mrd. € wieder auf eine Gleichstromkomponente, nämlich die Kabelkosten selbst, die sowohl auf See wie an Land anfallen.

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Die weiteren Komponenten sind:

Wobei all diese Kosten sich verringern oder erhöhen, je nachdem, wann und wie Leistungsnetzschalter für den Gleichstrombereich industriell verfügbar sein werden. Die genannten Zahlen beziehen sich alle darauf, dass es diese Aggregate geben wird. Dann betragen die gesamten Investitionen laut ONDP 403 Mrd. €, falls aber nicht, wäre der Gesamtausbau mit 393 Mrd. € etwas günstiger. Technisch gesehen wird der Anschluss der geplanten Offshore-Stromerzeugungsanlagen in Europa ein Mix aus einem vermaschten Netz und Sternleitungen.

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