Messe ISH 15. Mrz 2023 Von Fabian Kurmann Lesezeit: ca. 3 Minuten

Wärmepumpen: Bosch Thermotechnik wird zur Bosch Home Comfort Group

Ab 1. April bekommt die Gebäudetechnik-Sparte des Bosch-Konzerns einen neuen Namen. Das teilte das Unternehmen auf der Messe ISH mit. Der neue Name Bosch Home Comfort Group ist englisch und klingt weniger nach Technik. Die Produktpalette rund um Wärmepumpen & Co. erweitert sich um Luftreiniger und mobile Kühlgeräte.

Neues Outfit, neuer Firmenname. CEO Jan Brockmann wechselt vom Sakko zum grünen Pulli und seine Firma am 1. April 2023 den Namen von Bosch Thermotechnik zur Bosch Home Comfort Group.
Foto: Fabian Kurmann

Am Anfang steht CEO Jan Brockmann im Sakko auf der Bühne, am Ende hat der Bosch-Thermotechnik-Chef einen grünen Kapuzenpullover über dem Hemd. So schnell geht der Imagewechsel aber nur beim Managementteam auf der Pressekonferenz der Sanitär- und Heizungs-Leitmesse ISH in Frankfurt. Diese ist nach der Pandemie Anfang dieser Woche wieder im vollen Präsenzbetrieb gestartet, auch wenn Veranstaltungen parallel in die ganze Welt gestreamt werden. Wie eben die Veranstaltung der Bosch Home Comfort Group, wie Bosch Thermotechnik bald heißen wird.

Heizungstechnik ist gefragt. Auf der Messe ISH in Frankfurt/Main kann CEO Jan Brockmann 4,5 Mrd. € Umsatz bei Bosch Themotechnik für 2022 präsentieren. Foto: Fabian Kurmann

Wärmepumpen waren 2022 sehr gefragt

Es läuft richtig gut bei den Baden-Württembergern. 4,5 Mrd. € Umsatz im Jahr 2022 sind 13 % mehr als im Vorjahr. Besonders gefragt sind Wärmepumpen, eine Ersatztechnologie für die durch den Ukrainekrieg und den Klimawandel zum Problem gewordenen Gas- und Ölheizungen. Sie haben im Vorjahr um 54 % zugelegt.

Dena: Wärmepumpen seit 2021 stark auf dem Vormarsch

Erste Station auf dem Messerundgang der Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und des hessischen Ministers für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir (Grüne), war daher der Stand von Jan Brockmann.

Erste Station beim Messe-Rundgang über die ISH in Frankfurt ist der Stand von Bosch Thermotechnik. Bundesbauministerin Klara Geywitz (rotes Kleid) und der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir (li. davon), lassen sich informieren. Foto: Fabian Kurmann

Doch nicht nur die Heizung mit umgekehrter Kühlschranktechnologie – im Prinzip funktionieren Wärmepumpen so –, sondern auch Luftreiniger und mobile Kühlgeräte sind auf der ISH dieses Jahr im Angebot mehrerer Hersteller. „Die Nachfrage ist auch zwei Jahre nach Pandemiebeginn noch vorhanden“, bestätigt Birte Lübbert, bei Bosch Thermotechnik Mitglied des Bereichsvorstands mit Zuständigkeit für Technik, Entwicklung, Fertigung, Logistik und Qualitätsmanagement.

Wärmepumpe rückwärts: Nach Heizen im Winter kommt Kühlen im Sommer

Da die Sommer immer heißer werden, hat auch das Interesse an mobilen Kühlgeräten zugelegt. Sie sind das Pendant zum Heizlüfter: Schnell einsetzbar, aber nicht sehr effizient. Außerdem kühlen die Geräte zwar die Innenräume, heizen aber die Luft im Außenbereich auf. Gerade in Städten ist es in heißen Sommern ein Problem, dass viele kleine Klimaanlagen die Wärme zwar mäßig effizient aus einzelnen Räumen, aber nicht aus der Stadt schaffen. Hier sind Konzepte der Fernkälte, wie sie etwa in München angewendet werden, deutlich im Vorteil.

Wärmepumen konnten bei Bosch Thermotechnik im Jahr 2022 um 54 % zulegen, der Bundesverband Wärmepumpen spricht branchenweit von 53 % Steigerung. Auf der Leitmesse ISH in Frankfurt/Main stellte die Firma ihre neuen Wärmepumpen vor. Foto: Fabian Kurmann

Auf die Frage der VDI nachrichten, ob mit den kleinen Klimaanlagen nicht auch ein neues Problem geschaffen werde, antwortet Brockmann: „Zu kühlen, ohne Abwärme zu erzeugen, ist thermodynamisch schwierig, auch bei Großanlagen in Städten. Wir sprechen hier über Lösungen, die schnell funktionieren müssen.“ Das sei etwa im Altbau oder in bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern der Fall. Effiziente Zentral- oder Großanlagen bräuchten eben mehr Zeit bis zum Betriebsstart. „Räume zu kühlen wird kein Luxus mehr sein.“

Bosch: 300 Mio. € fürs Geschäft mit Wärmepumpen

Aus der energetischen Sicht springt ihm Vorstandskollege und CFO Thomas Volz bei: Der Strom aus Photovoltaik (PV) im Sommer passe außerdem zeitlich gut zum Strombedarf der Kühlungsanlagen. „Sie werden sehen, im Sommer werden wir auch in Deutschland schon einen großen Teil des Strombedarfs aus PV decken. Kühlen und CO2-frei ist kein Widerspruch in einer sich wandelnden energiepolitischen Landschaft.“

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