Heizungsbranche 16. Mai 2023 Von Fabian Kurmann Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wärmepumpen verkaufen sich besser – wie auch die Gasheizungen

Die Verkaufszahlen von Heizungsanlagen wuchsen im ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 %. Besonders gefragt sind Wärmepumpen, doch auch Gasheizungen verkaufen sich wieder besser als noch im Vorjahr. Die Branche erwartet, dass das zweistellige Wachstum im Heizungsmarkt anhält.

Blick in eine Wärmepumpe: Die Heizungsanlagen waren im ersten Quartal 2023 doppelt so stark gefragt wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Insgesamt wurden aber für zwei verkaufte Wärmepumpen drei neue Gasheizungen verkauft.
Foto: Fabian Kurmann

Die Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sind für den Wirtschaftsverband erfreulich: Die Verkaufszahlen im Wärmeerzeugermarkt wuchsen im ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 % auf 306 500 verkaufte Anlagen. Besonders gefragt sind Wärmepumpen, deren Absatz sich mehr als verdoppelte (+111 %), und nun etwa zwei Drittel der Absatzzahl von Gasheizungen erreicht.

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Die Topverkäufe 2023 waren demnach auf Platz 1 die Gasheizung mit 168 000 Stück (+14 %), danach Heizungswärmepumpen mit 96 500 Stück (+111 %). Abgeschlagen auf Platz 3 und 4 liegen Öl (21 500 Stück, +100 %) und Biomasse (20 500 Stück, +7 %).

Modernisierte Heiztechnik sei „gut fürs Klima, die deutsche Wirtschaft und natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger, da moderne, effiziente Heizungen den Energiebedarf reduzieren“, sagte Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Aber wir sind besorgt wegen des Ungleichgewichts beim Wachstum.“

Gasheizungen erleben ein Comeback und Pellets einen Rückgang

Gasheizungen waren im Vorjahr um 8 % zurückgegangen. Nun sind sie wieder gefragt, trotz der weggefallenen Gaslieferungen aus Russland nach dem Beginn des Ukrainekriegs und der damit verbundenen angespannten Versorgungslage. Ölheizungen konnten ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppeln – allerdings haben sie mit 21 500 verkauften Anlagen nur einen Marktanteil von 7 %.

Pellets als Untergruppe der Biomasse verloren hingegen an Bedeutung und mussten einen Rückgang von 11 % gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie macht dafür die Kürzung der staatlichen Förderung verantwortlich.

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„Während die Wärmepumpenhersteller am Limit arbeiten, gibt es noch großes Potenzial bei der Biomasse, die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann“, so Staudt weiter.

Heizungsbranche erwartet anhaltendes Wachstum von über 10 %

Bei der künftigen Marktentwicklung in der Heizungsbranche bleiben laut dem BDH die unsteten Energiepreise mit eher steigender Tendenz ein wichtiger Faktor. Hohe Inflation und steigende Zinsen könnten zudem zu einer Verringerung der Kaufkraft führen. Dass der Markt von Neubaugebäuden eingebrochen ist, sei ein weiteres Hemmnis. Trotzdem erwartet der BDH beim Absatz von Wärmeerzeugern ein anhaltendes Wachstum von deutlich über 10 %, an dem die Wärmepumpen den größten Anteil haben werden.

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Der BDH umfasst Unternehmen aus den Bereichen Heizsysteme für Holz, Öl oder Gas, Wärmepumpen und Solaranlagen. Hinzu kommen die Produzenten von Lüftungs-, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizung/-kühlung, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Insgesamt erwirtschafteten die Mitgliedsunternehmen des BDH im Jahr 2022 weltweit einen Umsatz von annähernd 21,9 Mrd. € und beschäftigten annähernd 87 000 Mitarbeitende.

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