Infrastruktur für E-Mobilität bessert sich 23. Mai 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 3 Minuten

Dreimal mehr Ladestationen in der EU als vor drei Jahren

Es geht voran: Deutschland und viele weitere EU-Länder haben die von der EU vorgegebenen Ausbauziele bei der Ladeinfrastruktur eingehalten. Mit Opel und Mercedes-Benz Trucks zeigen zwei Hersteller Eigeninitiative.

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Die weißen Flecken in der EU werden weniger - die meisten europäischen Länder kommen mit dem Ausbau der Ladeinfrastrukturen gut voran.
Foto: IMAGO/Robert Poorten

Die unzureichende Ladeinfrastruktur gilt weithin als eines der größten Hindernisse für den breiten Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Eine aktuelle Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt jedoch, dass sich die Verfügbarkeit von Stromtankstellen rasch verbessert. Laut T&E hat sich in den letzten drei Jahren die Zahl der öffentlichen Ladestationen in der EU verdreifacht. Ende 2023 standen europaweit mehr als 630 000 Ladepunkte zur Verfügung, wobei das Ladenetz im vergangenen Jahr tatsächlich schneller wuchs als die Flotte der Elektrofahrzeuge.

Ladeinfrastruktur-Ausbau: Die meisten EU-Länder sind auf Kurs, doch nicht alle

Die meisten EU-Länder haben ihre für 2023 gesetzten Ziele für die öffentliche Ladeinfrastruktur erreicht. Laut der EU-Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) hat jedes Land jährliche Zielvorgaben, die auf dem Verhältnis zwischen der gesamten Ladeleistung und der Anzahl der Elektroautos basieren. Einige Länder, wie Portugal, Ungarn und Litauen, haben ihre Ziele für 2024 noch nicht ganz erreicht, werden jedoch voraussichtlich bis Ende des Jahres aufholen. Griechenland und Irland haben ebenfalls noch Handlungsbedarf, könnten aber durch zügigen Ausbau ihrer Infrastruktur ihre Zielvorgaben erreichen. Luxemburg, Zypern und Malta hinken zwar hinterher, können aber aufgrund ihrer kleineren Elektrofahrzeugflotten mit relativ geringem Aufwand die Zielvorgaben erfüllen.

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Fabian Sperka von T&E betont: „Das Aufladen wird als eines der größten Hindernisse für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge angesehen, aber das Bild verbessert sich schnell.“ Jetzt müssen laut Sperka die Regierungen über die strengen Anforderungen der EU-Ziele hinausgehen, wenn sie mehr Autofahrer überzeugen wollen. Er fordert: „Es müssen mehr Kapazitäten dort installiert werden, wo der tatsächliche Verkehr ist, und die Bezahlung sollte einfacher werden.“

Zwei E-Fahrzeughersteller bieten Service zum Laden für ihre Kunden

Gleich zwei Fahrzeughersteller widmen sich dem Thema Laden: Opel für den privaten Sektor und Gewerbetreibende, Mercedes-Benz Trucks für Fuhrparkbetreiber. Um diese zu unterstützen, haben die Echterdinger ein umfassendes Ökosystem entwickelt, das Beratung und Infrastruktur-Angebote kombiniert. Ab Ende Mai 2024 bietet Mercedes-Benz Trucks über seine Händler auch den Kauf von Schnellladesäulen an. Dieses „Depot Charging“-Angebot umfasst Beratung, Verkauf von Hardware, technischen Service sowie Finanzierungslösungen. Qualifizierte Partner übernehmen auf Wunsch die Installation, um reibungslose Ladevorgänge und hohe Fahrzeugverfügbarkeit sicherzustellen. Bislang fungierte Mercedes-Benz Trucks im Rahmen seines eConsulting als Vermittler zwischen Transportunternehmen und Ladelösungsanbietern. Mit der Integration von Beratung, Ladesäulen und Ladesäulen-Service ins Portfolio reduziert sich laut Mercedes für Kunden der Abstimmungsaufwand erheblich. Kunden sollen von kürzeren Lieferzeiten und gesenkten Kosten profitieren. Daimler Truck Financial Services unterstützt durch Finanzierungslösungen für die Ladeinfrastruktur.

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Stina Fagerman, Leiterin Marketing, Vertrieb und Services bei Mercedes-Benz Trucks, erklärt: „Durch die Integration von Beratung und Ladesäulen setzen wir einen wichtigen Kundenwunsch um und erleichtern den Umstieg auf E-Mobilität.“ Strategischer Partner für die Ladesäulen ist Alpitronic, gegründet 2009 in Südtirol. Das Unternehmen ist bekannt für seine „Hypercharger“-Modelle, die modular aufgebaute DC-Schnellladelösungen bieten.

Opel spendiert bis Ende Juni gratis Wallboxen

Opel gibt bei Kauf oder Leasing von Elektroautos und Plug-in-Hybriden eine kostenlose Wallbox von Free2Move eSolutions oben drauf. Laut Opel können Kunden damit mehrere Hundert Euro sparen, konkret spricht Opel von bis zu 799 €.

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Attraktive Angebote seien wichtig, um die Käufer dazu zu animieren, auf Elektromobilität umzusteigen, meint Patrick Dinger, Deutschland-Markenchef von Opel. „Mit der Gratiszugabe einer Wallbox zum Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz wollen wir den Kunden ihre Entscheidung erleichtern.“ Das Angebot gelte für alle Vertragsabschlüsse bis zum 30. Juni 2024. Die von Opel bereitgestellte Ladestation kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich installiert werden und bietet eine Leistung von bis zu 22 kW. Nutzer können den Ladestatus ihres Fahrzeugs über eine App überwachen und die Ladevorgänge auch aus der Ferne steuern. Sowohl Privatkunden als auch Gewerbetreibende können von dieser Aktion profitieren. Privatkunden sparen beim Kauf eines Pkw mit der eProWallbox Move 649 €. Für Gewerbetreibende bietet Opel bei den vollelektrischen Nutzfahrzeugen eine eProWallbox mit zusätzlichen Features wie Display, 4G und Plug&Charge-Funktion sowie RFID-Technologie im Wert von 799 € an.

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