Mobilität 29. Apr 2024 Von Peter Kellerhoff Lesezeit: ca. 2 Minuten

Skoda will auch nach 2035 Verbrenner anbieten

Die VW-Tochter Skoda will so lange Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren im Programm halten, wie sie von Kunden nachgefragt werden.

imago images 0312089187
Skoda-Chef Klaus Zellmer ist nicht davon überzeugt, dass die Autowelt ab 2035 rein batterieelektrisch unterwegs ist – und will auch darüber hinaus Verbrenner anbieten.
Foto: IMAGO/CTK Photo

Der tschechische Automobilhersteller Skoda hat vor, Verbrennungsmotoren im Angebot zu behalten, solange Kunden sie nachfragen. Skoda-Chef Klaus Zellmer betont, dass das Unternehmen bis zum EU-Verbrennerverbot im Jahr 2035 Modelle mit Diesel- und Benzinmotoren bereitstellen wird – und auch darüber hinaus, dann allerdings außerhalb der EU. Dabei soll das Angebot von Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen bis hin zu batterieelektrischen Autos reichen. Die Entscheidung orientiere sich an den Wünschen der Kunden, anstatt sich im Wettbewerb um den letzten Verbrennungsmotor zu engagieren.

Lesetipp: Aktuelle Studie: Verbrenner-Autos sind immer noch beliebter als E-Autos

Elektromobilität: Wandel in der Automobilindustrie

In der Automobilindustrie zeichnet sich offenbar ein Wandel in der Haltung der Hersteller zum Thema Verbrennungsmotoren ab. Lange Zeit konkurrierten sie mit immer kürzeren Laufzeiten bis zum geplanten Ende der Verbrennerära. Doch nun reiht sich auch Skoda in eine Art Gegenwelle der Autohersteller ein, die bis zum gesetzlichen Verbrenner-Aus weiterhin Benziner und Diesel anbieten will. Mercedes-Chef Ola Källenius betonte ebenfalls, dass sein Unternehmen auch nach 2030 weiterhin Verbrenner anbieten werde. Diese Zurückhaltung steht im Kontrast zu Marken wie Opel, die ehrgeizige Ziele für den Ausstieg aus der Verbrennertechnologie verfolgen.

Lesenswert: Erstes Land der Welt verbietet Verbrenner – Klimaschutz ist nicht der alleinige Grund

Kaufzurückhaltung bei Elektroautos macht Verbrenner wieder attraktiv

Die Entscheidung von Skoda wird auch durch die aktuelle Zurückhaltung der Verbraucher gegenüber Elektroautos beeinflusst. Zellmer betont die Attraktivität von Plug-in-Hybriden und die Notwendigkeit, alternative Lösungen anzubieten, wenn Elektroautos nicht die erwartete Resonanz finden. Die Abschaffung staatlicher Kaufprämien hat zu einer gewissen Ernüchterung geführt und unterstreiche die Bedeutung der Kundenpräferenzen.

Angesichts der großen Anzahl von Verbrennungsfahrzeugen, die auch nach 2035 noch auf den Straßen der EU unterwegs sein werden, fordert Zellmer eine Diskussion über synthetische Kraftstoffe. Er hinterfragt, ob die EU bereits Maßnahmen zur CO2-Compliance für Bestandsfahrzeuge ab 2035 entwickelt hat.

Lesen Sie auch: Subventionsstopp für Elektroautos: vom Hafen direkt in den Stau

Den neuen Skoda Superb gibt es nicht rein batterieelektrisch

Konsequenterweise bietet Skoda sein Anfang April vorgestelltes Flaggschiff, den Skoda Superb, auch nicht als rein batterieelektrisches Fahrzeug an. Der Superb wird mit zwei Plug-in-Hybriden und je zwei Benzinern sowie Dieseln erhältlich sein, das Leistungsspektrum liegt zwischen 110 kW und 195 kW. Der Verbrauch der Verbrennermotoren soll laut Herstellerangaben um 10 % gesunken sein, bei den Hybrid-Versionen wurde die elektrische Reichweite auf 100 km erhöht.

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Ingenieur/-in (w/m/d) Technische/-r Berater/-in in der Agentur für Arbeit Nürnberg

Bamberg, Bayreuth
Stadt Moers

Ingenieurin/Ingenieur als Fachdienstleitung Straßen- und Verkehrsplanung

Moers
Westfalen Weser Netz GmbH

Leitung Ablesesteuerung (m/w/d)

Herford, Paderborn, Bad Oeynhausen
Westfalen Weser Netz GmbH

Leitung Netzsteuerung (m/w/d)

Paderborn, Bad Oeynhausen
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Universitätsprofessur (W3) Intelligente rekonfigurierbare Produktionsmaschinen

Karlsruhe
DB Engineering & Consulting GmbH

Expert:in Planungsingenieur:in Telekommunikation (w/m/d)

deutschlandweit
DB InfraGO AG

Ingenieur:in Bezirksleitung Infrastrukturanlagen der Fahrbahn (w/m/d)

Freiburg (Breisgau)
DB InfraGO AG

Fachreferent:in Anlagenverantwortung Hochbau / Facility Management (w/m/d)

Stuttgart
DB Engineering & Consulting GmbH

Erfahrene:r Planungsingenieur:in LST mit Entwicklung zum:zur Prüfsachverständigen (w/m/d)

Stuttgart, Karlsruhe
DB Engineering & Consulting GmbH

Ingenieurin als Senior Planer:in Verkehrsanlagen (w/m/d)

Stuttgart
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen