Start-ups in der Robotik 27. Juni 2024 Von Martin Ciupek Lesezeit: ca. 2 Minuten

RobCo baut Roboter-Module auf neuen Produktionsflächen

Das Robotik-Start-up RobCo hat seine neuen Arbeitsräume am 27. Juni in München eingeweiht. Software und Module des Unternehmens helfen kleinen Betrieben, Prozesse leicht zu automatisieren.

RobCo GmbH
Grund zur Freude für die Robco-Gründer (v.l.n.r.) Paul Maroldt, Roman Hölzl und Constantin Dresel. In München haben sie ihre neuen Büro- und Produktionsflächen eröffnet.
Foto: RobCo / Axel Griesch

Für die RobCo GmbH ist das ein großer Tag. Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner und der bekannte Investor Frank Thelen sind geladen. Heute Mittag weihte das Start-up seine neuen Büro- und Produktionsflächen in München ein. Es wurde im Jahr 2020 von einem Team rund um Roman Hölzl am Lehrstuhl für Robotik und Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität München gegründet. Statt fertiger Roboterarme entwickelt das Unternehmen individuell kombinierbare Module. Diese basieren auf einem patentierten modularen Hardware-Kit und einer Softwareplattform.

Per No-Code-Software können die eingesetzten Roboter damit remote über einen digitalen Zwilling konfiguriert, implementiert und gemanagt werden. Die modularen Roboter sind dabei vielseitig und intuitiv einsetzbar, beispielsweise für Aufgaben wie Maschinenbeschickung, Palettieren, Dispensieren oder Schweißen.

Start-up will mit modularen Robotern Marktführer in Europa werden

Mit dieser Unterstützung zeigt sich RobCo-CEO Roman Hölzl selbstbewusst und formuliert das nächste Ziel, „Marktführer im Bereich modularer Robotiksysteme für Industriebetriebe in Europa zu werden.“ Die Zahl der Beschäftigten soll deshalb in diesem Jahr verdoppelt werden. Dazu soll auch der Einsatz von KI ausgeweitet werden. Paul Maroldt, Mitgründer und Head of Robot Engineering bei RobCo, sagt dazu: „Unsere Roboter können schon jetzt Software- und KI-gestützt eingerichtet, programmiert und gemanagt werden.“ Zukünftig werde verstärkt daran gearbeitet, dass Industrieroboter innerhalb unterschiedlicher Einsatzumgebungen autonom arbeiten können. Sein Unternehmen setze dabei auf eine noch tiefer gehende KI-Implementierung innerhalb der eigenen Software. Die Roboter sollen damit ihre Umgebung selbstständig erfassen und analysieren sowie Aktionen planen und ausführen können.

Unterstützung von Investor Frank Thelen

Frank Thelen, Investor und Mitgründer von Freigeist Capital, der im Vorfeld der Veranstaltung schon viel Werbung für das Start-up machte, sagt zu seinem Engagement: „Es steht außer Frage, dass Roboterlösungen zunehmend Aufgaben in der Produktion übernehmen.“ Bisher hätten aber kleinere und mittelständische Produktionsstätten mit wechselnden Aufträgen und kleinen Stückzahlen kaum davon profitieren können. „RobCo bietet nun modulare und flexible Robotik als erschwingliche Lösung, also passgenau für den Mittelstand, damit dieser im Wettrennen der Automatisierung Schritt halten kann“, zeigt er sich überzeugt.

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