Energieversorgung 23. Apr 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Heizungsbauer erwarten rückläufige Nachfrage nach Wärmepumpen

Das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk erwartet in diesem Jahr einen Rückgang bei der Installation von Wärmepumpen. Dies ist hauptsächlich auf die Verunsicherung der Kunden bezüglich der zukünftigen Energieversorgung zurückzuführen.

Wärmepumpen-Nachfrage sinkt: Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk verzeichnet Rückgang aufgrund von Kundenverunsicherung.
Foto: Fabian Kurmann

In diesem Jahr erwartet das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk einen Rückgang bei der Installation von Wärmepumpen. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) führt dies vor allem auf eine Verunsicherung bei den Kunden hinsichtlich der zukünftigen Energieversorgung zurück. „Wenn wir Glück haben, schaffen wir vielleicht zwischen 180 000 und 200 000 Geräte“, erklärte Verbandspräsident Michael Hilpert gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die angestrebte Anzahl von 500 000 Geräten für das Jahr 2024, wie von der Bundesregierung geplant, erscheint „illusorisch“.

Lesen Sie auch: Wärmepumpen: Mit neuer Technik zu mehr Leistung

Im Jahr 2023 verbaut die Branche nach eigenen Angaben weit mehr als 300 000 Geräte, was einen Rekord darstellt. Beim „Wärmepumpengipfel“ im November 2022 haben das Bundeswirtschaftsministerium sowie Vertreter aus Handwerk, Industrie, Wohnungs- und Energiewirtschaft ein gemeinsames Ziel formuliert: Ab 2024 sollen jährlich 500 000 neue Wärmepumpen installiert werden. Diese Geräte, die vorzugsweise mit Grünstrom betrieben werden, sollen eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele im Gebäudebereich spielen.

Verbraucherunsicherheit beeinflusst Investitionsverhalten

Der Verband stellte fest, dass Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch unsicher seien und sich mit Investitionen zurückhielten. Die Kunden äußern Fragen bezüglich der kommunalen Wärmeplanung, darunter, ob eine Quartierslösung, Fernwärme oder Wasserstoff eingeführt werden. Dies sei in vielen Kommunen noch unklar. Zusätzlich sei die Unsicherheit über den zukünftigen Strompreis ein Faktor. Aufgrund dieser Fragen sei es derzeit für SHK-Betriebe herausfordernd, Kunden zu beraten.

Umfrage zeigt hohe Auslastung

Insgesamt befindet sich die Branche laut Hilpert weiterhin in einer guten Verfassung. Laut einer Umfrage gaben etwa 52 % der Betriebe an, dass sie überlastet oder voll ausgelastet sind. Vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei 67 %. Etwa 14 % der Betriebe haben angegeben, mehr Mitarbeitende einzustellen als im Vorjahr. Gut 57 % der Betriebe haben offene Stellen gemeldet, während dieser Wert im Frühjahr 2023 noch bei 68 % lag.

Lesen Sie auch: Wärmepumpen & Co.: Hoffnungen für Energiewende im Gebäude

Es wurde festgestellt, dass der gewerblich-technische Bereich die meisten Mitarbeitenden benötigt. Nur noch 36 % der Betriebe sind von Lieferengpässen betroffen, verglichen mit mehr als 85 % vor einem Jahr. Die Warenverfügbarkeit hat sich wieder auf das Niveau vor der Pandemie eingependelt. (dpa/ili)

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur (m/w/d) für Quanten- und photonische Systeme

Hannover
Technische Hochschule Mittelhessen

W2-Professur mit dem Fachgebiet technischer Klimaschutz

Gießen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur (m/w/d) für Quanten- und photonische Systeme

Hannover
Helmholtz-Zentrum Hereon

Doktorandin (m/w/d) - Skalierbare Erzeugung regenerativer flüssiger Kraftstoffe

Geesthacht (bei Hamburg)
WIRTGEN GROUP

Mitarbeiter (m/w/d)

Windhagen
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Fachingenieure/innen (w/m/d) für Elektrotechnik

Cottbus, Potsdam
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR

Gruppenleitung Bauwerksprüfung und Unterhaltung - Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d)

Hagen
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR

Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d)

Hagen
KLEINS ENERGIE GmbH

Ingenieur (m/w/d) für die Projektsteuerung

Unterschleißheim
KLEINS ENERGIE GmbH

Projektingenieur (m/w/d) für die Fernwärmenetzplanung

Unterschleißheim
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen aus der Kategorie Energie