Additive Fertigung für mehr Nachhaltigkeit 02. Feb 2023 Von Stefan Asche

3D-Drucker sollen Reststoffe in Wertstoffe verwandeln

Forschende aus drei sächsischen Universitäten wollen landwirtschaftliche und industrielle Abfallprodukte einsammeln und daraus nachhaltige Bauteile herstellen. Erste Ergebnisse liegen vor. Weitere Material- und Verwertungsideen sind willkommen. Details dazu auch im Podcast.

Im Projekt SAMSax sollen Reststoffe in nutzwertige Produkte umgewandelt werden. Bezüglich der Materialien und der daraus entstehenden Erzeugnisse sind die Forschenden aus Sachsen offen.
Foto: TU Bergakademie Freiberg / Crispin Mokry

Täglich fallen in Industrie und Landwirtschaft Tonnen von Produktionsrückständen an. Das sind beispielsweise Spreustroh, Erodierschlämme, Papierstäube, Holzmehl, Obstkerne, Muschelkalk oder auch Shrimps-Schalen. Bisher werden sie häufig deponiert oder „energetisch verwertet“ – also verbrannt. Deutlich nachhaltigere Lösungen suchen Forschende aus Sachsen. Ihr Ziel: die Reststoffe einsammeln, aufbereiten und mit verschiedenen 3D-Druck-Verfahren in neue Produkte umwandeln.

Henning Zeidler, Professor für additive Fertigung an der TU Bergakademie Freiberg, koordiniert das SAMSax-Projekt. Foto: TU Bergakademie Freiberg / Crispin Mokry

Das Projekt heißt SAMSax (Sustainable Additive Manufacturing in Saxony; dt.: Nachhaltige Additive Fertigung in Sachsen). Es läuft zunächst bis Ende dieses Jahres. Involviert sind die Teams von Angelika Bullinger-Hoffmann, Professorin für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz, André Wagenführ, Professor für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik an der TU Dresden sowie Projektkoordinator Henning Zeidler, Professor für additive Fertigung an der TU Bergakademie Freiberg. Das Land stellt im Rahmen der „simul+ Reallabor-Initiative“ insgesamt 1 Mio. € zur Verfügung.

SAMSax soll im Wesentlichen aus drei Elementen bestehen. Element 1 ist eine kostenfreie Wissensmanagementplattform. Sie ist noch im Aufbau. Ziel ist es, allen Interessierten fachspezifisches Wissen zur Verfügung zu stellen – etwa zur additiven Fertigung, zur Kreislaufwirtschaft sowie zu projektrelevanten Reststoffen. Es soll sich eine Community bilden, in der sich sächsische Unternehmen untereinander und mit den Forschungspartnern vernetzen.

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