Flutkatastrophe 2021 08. Dez 2022 Von Christiane Schulzki-Haddouti Lesezeit: ca. 4 Minuten

Warum Hilfe nach dem Hochwasser vom Juli 2021 immer noch ausbleibt

Das Hochwasser und die damit verbundene Flutkatastrophe im Juli 2021 haben Deutschland aufgerüttelt. Passiert ist bislang jedoch zu wenig. Im zweiten Winter danach sind nicht alle Schäden beseitigt und viele Betroffene warten bis heute auf Hilfe. Doch wie ist das möglich? Können Bevölkerungs- und Katastrophenschutz trotz allem die richtigen Lehren aus der Katastrophe ziehen?

Soldaten helfen am 15. 7. 2021 mit einem Feldumschlaggerät bei den Aufräumarbeiten während der Hochwasserkatastrophe im nordrhein-westfälischen Hagen. Wie viele Menschen in diesem und den anderen Bundesländern von den Folgen des Hochwassers betroffen waren, ist bis heute nicht genau bekannt.
Foto: ©2021 Bundeswehr/Katharina Flor

Wie viele Menschen ihr Hab und Gut während der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 verloren haben, ist bis heute nicht bekannt – anderthalb Jahre später. Auch ist unklar, wie viele Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten und woanders untergebracht wurden. Ebenfalls nicht bekannt ist, wie viele dieser Menschen auch über ein Jahr später nicht zurückkehren konnten. Wie kann das sein? Nun, es fehlt schlichtweg an einer umfassenden Auswertung vorhandener Daten.

Wiederaufbau nach der letztjährigen Flutkatastrophe ist auf die Schiene gesetzt

„Eine umfassende Dokumentation der Betroffenheit und eine bundesweite Statistik zu Evakuierten wären sinnvoll, um die Katastrophenwahrnehmung in der Bevölkerung und der Politik zu schärfen“, sagt Bennie Thiebes, Geschäftsführer des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV): „Es würde der Bevölkerung und der Politik helfen zu sehen, wie hoch das Risiko ist.“

Über ein Jahr nach dem Hochwasser vom Juli 2021 gibt es keine kompletten gesammelten Zahlen

Doch die Zahlen dazu liegen über ein Jahr nach der Katastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen nicht gesammelt vor. Dabei wären sie äußerst wichtig, um das Risiko von Starkregenereignissen für die Menschen besser einschätzen und so auch notwendige Änderungen in der Katastrophenkommunikation anstoßen zu können. Bennie Thiebes hat jedenfalls den Eindruck: „Alle sind nach der Flutkatastrophe vom Juli 2021 zwar sensibilisierter, aber in vielen wichtigen Punkten noch nicht weitergekommen.“

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