Karriere-Podcast „Prototyp“ 29. Feb 2024 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 2 Minuten

Die Viertagewoche kollidiert mit Fachkräftemangel und demografischem Wandel

Die Ökonomin Jutta Rump zeigt sich im Karriere-Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten skeptisch bei der Realisierung kürzerer Arbeitszeiten. Eine Flexibilisierung der Arbeit aber sei die Zukunft.

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Einen Tag weniger in der Woche arbeiten? Die Idee findet viele Anhänger, Gegenstimmen nicht ausgeschlossen.
Foto: PantherMedia / Fokussiert

In Deutschland testen derzeit fast 50 Unternehmen in einem Modellversuch die Viertagewoche. Jutta Rump ist skeptisch. Die Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen (IBE) nimmt im Karriere-Podcast „Prototyp“ dazu kein Blatt vor den Mund. Ohne Prozessoptimierungen, Ausdünnung von Aufgaben, Reduktion von Produkten und Dienstleistungen werde das Projekt Viertagewoche mit klassischen Arbeitszeiten von rund acht Stunden nicht zu stemmen sein. Eine andere hohe Hürde käme hinzu. „Wird die Demografie berücksichtigt, die mit einem Arbeits- und Fachkräftemangel in Millionenhöhe in den nächsten zehn Jahren verbunden ist, verringert sich die Gruppe der zur Verfügung stehenden Beschäftigten.“ Weniger Arbeitskräfte, die weniger Zeit zur Produktion von Waren und Wissen haben, das könne auf Dauer nicht hinhauen.

Gesetzentwurf zur Arbeitszeiterfassung: „Unternehmen haben akuten Handlungsbedarf“

Jutta Rump und ihr Team leben flexible Arbeitsmodelle vor

Die Betriebswirtschaftsprofessorin räumt aber ein: Wenn Fachleute wie Ingenieurinnen und Ingenieure aufgrund ihrer Marktmacht eine Flexibilisierung ihrer Arbeit einfordern, könnten sie entsprechend selbstbewusst auftreten. „Die Fachkräfte, die rar gesät sind, haben bestimmte Vorstellungen von einem attraktiven Arbeitgeber und können in einem Vorstellungsgespräch sagen: ,Ich hätte gerne flexible Arbeitszeiten!‘ Dann obliegt es einem Aushandlungsprozess, Lösungen zu finden.“

Ob Vier-Tage-Woche oder nicht: Traditionelle Arbeitszeitmodelle stehen vor dem Aus

Die Institutsleiterin lebt flexible Arbeitsmodelle vor, ohne die Viertagewoche zu propagieren. „Ich habe meinen Mitarbeitenden vom ersten Tag seit Gründung des Instituts die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden, wann und wo sie arbeiten. Wenn sie die Arbeit in vier Tagen bewältigen, dann schaffen sie das eben in vier Tagen.“

Jutta Rump: „Ich habe meinen Mitarbeitenden vom ersten Tag seit Gründung des Instituts die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden, wann und wo sie arbeiten.“ Foto: Simon Wegener

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