Rohstoffe 13. Jan 2023 Von André Weikard Lesezeit: ca. 2 Minuten

EU-Kommission will Schweden helfen, den gigantischen Fund an Seltenen Erden zügig abzubauen

Damit die jüngst bekannt gewordenen riesigen Seltene-Erden-Vorkommen in Schweden so bald wie möglich abgebaut werden können, muss die EU ein neues Gesetz verabschieden.

Hier im Kiruna-Areal lagert der größte Schatz an seltenen Erden, der in Europa bislang entdeckt wurde.
Foto: LKAB

200 km nördlich des Polarkreises wurde die vermutlich größte Lagerstätte von Seltenen Erden in Europa entdeckt. Ehe der Abbau startet, könnten aber noch zehn bis 15 Jahre vergehen. Zu lange, befürchten Experten. Denn die Umstellung auf Elektromobilität und der Ausbau der Windkraft, beides Vorhaben, die auf die seltenen Metalle angewiesen sind, drängt.

Der schwedische Rohstofffund ist aber nicht nur eine geologische Sensation, sondern auch ein PR-Coup. Der schwedische Bergbaukonzern LKAB hat seine Jahrhundertentdeckung, die mehr als 1 Mio. t Seltene-Erden-Oxide umfassen soll und damit mehr als etwa die gesamten bekannten Vorhaben Kanadas, nämlich just zum Beginn der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft verkündet. Auf die EU wird es womöglich ankommen, ob Schweden demnächst die Spezialmetalle fördern kann.

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In der EU werden Seltene Erden bislang nicht abgebaut

Das wäre für die Europäer enorm wichtig, um das chinesische Monopol in der Förderung von Seltenen Erden zu brechen. Bislang kommen rund 90 % der in Europa benötigten Seltenen Erden von dort. Innerhalb der EU werden überhaupt keine Seltenen Erden abgebaut. Dass sich rund um das Bergbaugebiet von Kiruna Lager der begehrten Metalle befinden, ist hingegen längst bekannt. Aufsehen erregte allein das nun verkündete Ausmaß der vermuteten Reserven. Das LKAB gab sogar an, man habe bislang nur „einen kleinen Teil der Fundstelle untersucht“. Die schwedischen Reserven könnten sich demnach sogar noch als viel größer herausstellen.

„Critical Raw Materials Act“ der EU-Kommission soll Genehmigungsverfahren für Bergbauprojekte beschleunigen

Bislang war die Erschließung aber schlicht nicht wirtschaftlich gewesen. Die veränderte politische Lage lässt die rein ökonomischen Erwägungen nun in den Hintergrund treten. Die EU will sich angesichts des russischen Angriffskrieges wieder verstärkt selbst mit Rohstoffen versorgen können. Die EU-Kommission will daher Projekte wie jenes in Kiruna fördern. Die entsprechende gesetzliche Initiative, der „Critical Raw Materials Act“, soll im März dieses Jahres vorgelegt werden. Damit sollen unter anderem die Genehmigungsverfahren für strategisch bedeutsame Minenprojekte beschleunigt werden.

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