3D-Drucken in neuen Dimensionen: groß, schnell, fein
Die Bauräume werden größer, die Strukturen der Bauteile feiner, die Produktionszeiten kürzer. Auf der Messe Formnext in Frankfurt wird einiges an Superlativen präsentiert.

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Der Siegeszug der additiven Fertigung ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Beleg dafür ist, dass vermehrt Hersteller von Werkzeug- und Spritzgießmaschinen in die junge Technik investieren. Offenbar sehen sie ihr angestammtes Geschäft in Gefahr. Jüngster Debütant ist das Unternehmen KraussMaffei. Die Münchener kleckern nicht beim Markteinstieg – sie klotzen: Ihr Schmelzschichtdrucker „PowerPrint“ kann Bauteile mit einem Volumen von bis zu 10 m3 herstellen und verarbeitet dabei bis zu 30 kg Kunststoff pro Stunde. Außerdem neu im Portfolio des Traditionskonzerns: ein Stereolithografiedrucker.
3D-gedruckte Bauteile aus Metall bis zu 1 m hoch
Letzter Schliff für 3D-gedruckte Bauteile
Auch im Metallbereich werden die Bauräume immer größer. So lässt die Starnberger AMCM GmbH Objekte aus dem Pulverbett wachsen, die bis zu 1 m hoch sind. Erster Nutzer ist das Raketenunternehmen Launcher. Die Amerikaner drucken komplette Brennkammern in einem Stück.
3D-Druck erschafft Hightech-Helm und Mars-Mobil für Fahrradfahrer
Doch Größe ist nicht alles. Auch Präzision und Geschwindigkeit sind wichtig. Hier setzen Forschende vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT)) gerade neue Maßstäbe. Mit ihrem „Light-Sheet“-Verfahren erzeugen sie extrem feine Strukturen in der Dauer eines Wimpernschlags.